Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
angesichts der Tatsache, dass sich mein derzeitiger Lesefluss vergleichen lässt mit der Umsetzung einer beliebigen Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag durch die GroKo, wird es bis zur nächsten Rezension noch etwas dauern. Vertreiben wir uns daher die Zeit mit einer bis mehreren der von Christiane organsierten Etüden. Die Wortspende stammt diesmal vom Blog Red Skies over Paradise.
„Na, wie isses?“
„Beschissen! Hast Du kürzlich mal aus dem Fenster gesehen? Gestern wurde es den ganzen Tag nicht richtig hell. Und heute? Dasselbe in grau! Kann man sich nur noch schön haschen!“
„Ist auch keine Lösung.“
„Auch wahr …“
„Außerdem ist das eine Einstellungssache. Karl Valentin hat mal gesagt: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem!“
„Boah, ja, das kann ich ja haben, diese pathologisch-fröhlichen Kalenderspruch-Klugscheißer! Alter, ich habe schon Leuten für weniger aufs Maul …“
„Heeey, so schwermütig? Ist doch nur Wetter!“
„Es ist eben nicht nur das Wetter! Heute mal Nachrichten gesehen? Belagerung einer Uni in Hongkong, Wetterchaos im Österreich, die Bundesregierung gibt der Windenergie den Gnadenschuss, Donald Trump findet Siedlungsbau in annektierten Gebieten toll, die AfD präsentiert auf 127 Seiten eine „Studie“, die primär das fragwürdige Weltbild ihrer fragwürdigen Wählerschaft bekräftigt, in Brasilien wurde im letzten Jahr so viel Regenwald abgeholzt wie seit 11 Jahren nicht mehr, in der Ostukraine …
„Da wird noch geschossen?“
„Ja sicher, es sagt einem nur keiner mehr. Und letztlich: Weltweit findet der „World´s Big Sleepout“ statt, um auf die Unbehaustheit vieler Menschen hinzuweisen.“
„Die was?“
„Na, die Obdachlosigkeit! Während es 2006 noch etwa 256.000 Obdachlose in Deutschland gab, waren es im Jahr 2016 schon etwa 860.000 Menschen, Tendenz steigend. Bald könnte die Millionengrenze geknackt sein, das muss man sich mal vorstellen!“
„2016, ja!? Hast Du keine neueren Zahlen?“
„Nope, insbesondere vonseiten der CDU gibt es immer wieder Einwände gegen eine statistische Erfassung, diese sei „nicht machbar“ oder schlicht „zu teuer“ …“
„Alter, was, „zu teuer“?“
„Japp!“
„Könnte es unter Umständen sein, nur so vielleicht, eventuell, möglicherweise, dass man seitens der Politik kein Interesse daran hat, die Zahlen zu erheben, weil man das Problem, sagen wir, unter den Teppich kehren möchte …?“
„Das könnte natürlich sein …“
„Hm, wofür steht nochmal das C in CDU?“
300 Worte. Der ursprüngliche Text musste um etwa 50 Worte gekürzt werden, was dann passiert, wenn man nicht zählen kann …
In Abwandlung zu der Eingangsbemerkung: Haschen löst keine Probleme, aber nicht haschen löst auch keine Probleme!
Wie Du ja wohl sehr deutlich aufgezeigt hast in Deiner To-do-Liste.
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Möglich, meine diesbezüglichen Erfahrungswerte sind bestenfalls rudimentär. :-)
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Chaotisch… Cabaret vielleicht? Ich glaube mittlerweile, dass insbesondere die Menschen, die schalten und walten sollten, schlichtweg überfordert sind.
Grüße, Katharina
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An „chaotisch“ dachte ich auch … ;-)
Überforderung wäre fatal. Dann sollten die betreffenden Personen das auch zugeben und Platz machen für die, die sich den Aufgaben gewachsen sehen.
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Das machen Leute in Machtpositionen nie. Wenn man „oben“ steht, verteidigen viele nur noch ihre Position und geben keine Fehler mehr zu. Gab auch mal ne Theorie, dass man als Politiker oder Firmenchef zumindest soziopathische oder narzistische Züge haben muss. Bei einigen passt das.
Grüße, Katharina
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Aber die Landschaft… :) Wobei ich noch lieber beim Traumschiff bleibe. Am Ende gibt es die Eisbombe und alles ist gut.
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Äääh, wenn man schon nicht mehr in der Lage ist, auf „Antworten“ zu klicken….
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Ja, manchmal passiert das … ich kenne insbesondere montags. ;-)
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Ich freue mich ja eigentlich nicht so sehr darüber, dass du so viel kürzen musstest…. Die Welt ist doch echt sch…, ich glaub, ich lad mir gleich nen Rosamunde Pilcher Film runter.
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Ja, so betrachtet ist es kein gutes Zeichen, wenn man in so einem Text auch noch viel rausstreichen muss …
Rosamunde-Pilcher-Filme sind keine Lösung! Genaugenommen sollte niemand gezwungen werden, sich auch nur eine Sekunde derartiger Machwerke anzusehen! ;-)
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Sooo muss man die feine Weltpolitik präsentieren, bravo!
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Ganz herzlichen Dank, ich erröte schamhaft. :-)
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😁
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Kann es sein, dass du noch genug Stoff für eine zweite oder dritte oder … Etüde hättest, wenn du schon so viel kürzen musst? Dann freue ich mich doch …
Mir ist „haschen“ sofort aufgefallen, ich muss allerdings auch gestehen, dass ich drauf warte/gewartet habe.
Etwas grimmige Novembergrüße
Christiane ;-)
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Joah, möglich. Wenn mein aktuelles Frustrationslevel anhält, dann ist nicht ausgeschlossen, dass ich da noch eine zweite ganz ähnlich gelagerte Etüde verfasse … :-)
Und „grimmige Novembergrüße“ trifft es ziemlich gut.
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Auch gekürzt sehr gut!!!
Tatsächlich habe ich „kann man sich nur noch schön haschen“ dreimal lesen müssen, bis ich es verstanden habe *flöt – zu früh, zu wenig Kaffee, zu wenig Dope ;-)
Hab -trotz Wetter – einen schönen Tag :-)
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Vielen Dank! Mich hats dennoch ein bisschen geärgert, denn ich wäre gerne ausführlicher gewesen … ;-)
Es spricht für Dich, die Textstelle nicht sofort verstanden zu haben. :-)
Auch Dir einen schönen Tag.
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Danke dir :-)
Und mal eine kurze Frage: Hast du evtl einen Buchtipp für mich= Historisch und möglichst Neuerscheinung?
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Puh, schwierig. Inwiefern historisch? Eher Iny Lorentz, eher Ken Follett oder eher Tanja Kinkel? :-)
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Bloss nicht die Iny …… :-( Gablé wird geliebt, aber da hat sie alles ….. Follet hat sie auch alles. Eigentlich hat sie alles, was gut ist (behauptet sie) – eine echte Herausforderung :-)
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Okay, das ist schon mal konkreter. Irgendwelche bervorzugten historischen Epochen?
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14. Jh😊
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Du machst es mir nicht leicht … :-) Fürs 16. Jahrhundert hätte ich vielleicht was, fürs 14. muss ich noch nachdenken …
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Ich nehm auch das 16.JH :-)
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Dann vielleicht „Narren und Sterbliche“ von Bernard Cornwell? Erschien allerdings schon 2018, Cornwell geht aber erfahrungsgemäß immer. :-)
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Das klingt, als könnte es gefallen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht auch in den Bücherhallen steht ….. Aber danke schon mal. Ich glaube, ich hol den einfach auf Verdacht. <3lichen Dank
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Ich denke noch ein bisschen rum und lasse mir noch so zwei, drei Sachen einfallen … :-)
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Bedankt :-)
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Hm, nach kurzem Brainstorming fällt mir noch „Tyll“ von Kehlmann ein – kennen nur halt viele schon – oder „Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler. Letzteres habe ich zwar selbst nicht gelesen, es soll aber gut sein: https://www.histo-couch.de/titel/6373-der-gesang-der-bienen/
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Ich fand „Tyll“ jetzt nicht gerade den typischen historischen Roman, da wäre ich vorsichtig.
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Zugegeben, das stimmt schon. Aber gut war er trotzdem. Außerdem ist halt auch die Frage, was man unter einem „typischen historischen Roman“ versteht. „Die Wanderhure“ und „Die Säulen der Erde“ sind beides historische Romane, aber während Ersteres Mist ist, ist Letzeres der Heilige Gral des Genres. :-) Es kommt halt immer drauf an.
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Stimmt. Hier wie dort wie dort. Wobei ich von der Wanderhure nicht mehr als drei Seiten gelesen (zur Sicherheit vor dem Ausleihen reingelesen, dann liegen gelassen) habe. ;-)
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Kennt sie bestimmt beides, v.a. weil sie bei der Histo-Couch auch immer schaut. Ich glaube, sie bekommt einfach kein Buch :-( Trotzdem danke!
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Schwierige Kundschaft … ;-) Vielleicht darf es ja etwas Älteres sein, was im Zweifelsfall schon wieder in Vergessenheit geraten ist …? :-) Falls ja, vielleicht Tanja Kinkel? „Die Löwin von Aquitanien“ oder „Die Puppenspieler“ oder „Die Schatten von La Rochelle“ oooder – auch wenn das 20. Jahrhundert ist – „Unter dem Zwillingsstern“, bis heute eines meiner Lieblingsbücher.
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Mehr als schwierig :-) Da die zu Beschenkende über 70 Jahre jung ist und seit Jahrzehnten historische Bücher liest, brauche ich auch nicht mit den alten Schinken anzukommen ;-) Ich denke mir wirklich was anderes aus. Lieben Dank
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Okay, eeein´ hab ich noch, wie Otto Waalkes sagen würde: Darf es ggf. auch eher in Richtung historischer Krimi/Thriller gehen? Und ggf. auch eher im 18. Jahrhundert angesiedelt sein?
Falls ja: „Das Teufelsloch“, „Der Galgenvogel“ und „Das Sündenhaus“ von Antonia Hodgson, ein Dreiteiler, deren Einzelbände man problemlos für sich lesen kann. Seeehr lesenswert!
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Das gucke ich mir näher an. Könnte passen. Ansonsten hab ich gerade 1793 aus dem Bücherschrank gezogen- furzneu😊
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„1793“ habe ich nicht gelesen, das soll aber vergleichsweise harte, blutige Kost sein … :-)
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Oh…okay … 😥
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Ich habs Dir gerade nicht einfacher gemacht, oder … ? ;-)
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Nicht wirklich 😂
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