„Bis ihr sie findet“ von Gytha Lodge

Buch: „Bis ihr sie findet“

Autorin: Gytha Lodge

Verlag: Hoffmann und Campe

Ausgabe: Taschenbuch, 398 Seiten

Die Autorin: Gytha Lodge ist eine britische Schriftstellerin und mehrfach ausgezeichnete Theaterautorin. Sie studierte Englische Literatur in Cambridge und Kreatives Schreiben an der University of East Anglia. Ihre Kinder- und Jugendliteratur hat auf Wattpad eine große Fangemeinde. Bis ihr sie findet ist ihr Krimidebüt. (Quelle: Hoffmann und Campe)

Das Buch: Von einer sommerlichen Zeltnacht mit den Freunden ihrer großen Schwester kehrt die vierzehnjährige Aurora nie zurück. Dreißig Jahre später wird ihre Leiche gefunden. In einem Versteck, von dem eigentlich nur die sechs Freunde gewusst haben können. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist fest entschlossen, den Cold Case ein für alle Mal zu lösen. (Quelle: Hoffmann und Campe)

Fazit: Auch wenn ich es noch so beharrlich leugne, so ist doch mittlerweile nicht mehr von der Hand zu weisen, dass wir uns mittlerweile im Herbst befinden. Und Herbst ist bei mir fast immer gleichbedeutend mit Krimizeit. Nur folgerichtig also, dass ich, nachdem ich bei der geschätztesten aller Bloggerkolleginnen auf Gytha Lodges Buch aufmerksam wurde, mich unbedingt selbst damit beschäftigen musste. Und das, so viel kann ich vorwegnehmen, war ein durchaus weiser Entschluss.

Lodge teilt ihren kanpp 400 Seiten langen Krimi in ganze 42. Kapitel von also überschaubarer Länge und in zwei Handlungsstränge. Abwechselnd werden dem Leser die aktuellen Ereignisse und Ermittlungen nach dem Fund von Auroras Leiche einerseits, sowie in Rückblenden die Ereignisse aus der lange zurückliegenden Zeltnacht geschildert, überwiegend aus Auroras Sicht.

Diese Erzählweise ist nicht revolutionär innovativ, erfüllt aber ihren Zweck und erzeugt zwei unterschiedliche Stimmungen. Während die Rückblenden, insbesondere durch die Nutzung von Auroras Erzählperspektive, etwas recht Beklemmendes haben – was gar nicht negativ gemeint ist -, ist der zweite Erzählstrang der dynamischere, durchaus spannendere, der dem Leser die Möglichkeit bietet, nach Herzenslust mitzuraten bei der Frage nach der Täterschaft. Insgesamt verfehlt diese Mischung ihre Wirkung nicht.

Auch sonst kann man Lodge in ihrem Debütkrimi in stilistischer Hinsicht keine Vorhaltungen machen, „Bis ihr sie findet“ ist ein über weite Strecken gut geschriebener Krimi, der überraschende Wendungen beinhaltet, welche – zumindest in meinem Fall – dazu führten, dass ich jede mögliche und unmögliche Person mindestens einmal hinsichtlich der Täterschaft in Betracht gezogen habe, nur um am Ende doch danebenzuliegen. Aber ich kann das ja sowieso nicht …

Auch im Bereich ihrer Figuren macht Gytha Lodge wenig verkehrt. Selbst wenn ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte, die Jugendlichen bzw. späteren Erwachsenen alle auseinanderzuhalten. Zur Bewältigung dieses Problem sind die sechs Freunde vorne bzw. im Buchumschlag nochmals kurz skizziert, was ich persönlich durchaus hilfreich fand.

Vor dem Hintergrund, dass Gytha Lodge lediglich 400 Seiten zur Verfügung hatte, um neben der Handlung auch noch jeden ihrer Charaktere mit einem entsprechenden Hintergrund zu versehen – dazu auch noch die wichtigsten leitenden Ermittler -, ist es ihr bemerkenswert gut gelungen, ihnen ein Gesicht zu geben.

Hierbei gibt es lediglich eine Tatsache zu bemängeln, nämlich dass alle sechs Freunde in ihrem Erwachsenenleben beruflich auffallend erfolgreich sind, als wir da hätten: eine erfolgreiche Managerin, einen bekannten Politiker, sogar einen Olympioniken usw. Zwar thematisiert Lodge diesen Umstand in ihrem Buch kurz selbst, die Begründung dafür erscheint mir persönlich jedoch wenig glaubhaft, und zumindest aus meiner Sicht wären hier ein wenig bodenständigere, „normalere“ Charaktere die bessere Wahl gewesen, weil der Zugang dann möglicherweise leichter gefallen wäre.

Das ist insgesamt allerdings Leiden auf ziemlich hohem Niveau, denn in Summe ist „Bis ihr sie findet“ ein richtig gutes Krimidebüt, das die wichtigsten Voraussetzungen eines guten „Whodunit“ erfüllt und mit dem man guten Gewissens in einen Krimiherbst starten kann.

Ein ganz ähnliche Sicht der Dinge vertritt übrigens der geschätzte Bloggerkollege Andreas in seinem Blog „Leselust“.

Ich danke dem Hoffmann und Campe Verlag für die freundliche Übersendung des Rezensionsexemplars. Die Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelte, beeinflusst meine Meinung selbstredend nicht.

Wertung:

Handlung: 9 von 10 Punkten

Charaktere: 8 von 10 Punkten

Stil: 8,5 von 10 Punkten

Atmosphäre: 9 von 10 Punkten

Gesamtwertung: 8,625 von 10 Punkten

Demnächst in diesem Blog: Keine Ahnung. Nein, wirklich, ich weiß es noch nicht.

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abc.Etüden KW 43/44 III

abc.etüden 2019 43+44 | 365tageasatzaday

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

natürlich verlangt auch dieser Tag wieder nach einer der von Christiane geleiteten Etüden. Die Wortspende kommt weiterhin aus dem Café Weltenall. Auf gehts!

 

„Du wirkst besorgt, nahezu ängstlich – was ist los!?“

„Bei den unter 25-jährigen hat die AfD gestern bei der Thüringen-Wahl die höchsten Stimmenenteile verzeichnet!“

„Ach, wirst Du nicht irgendwann mal müde, dauernd auf die … Moment – das ist ja schrecklich!“

„Ja, sag ich doch!“

„So viel Abgehängte, die …“

„Ach, hör doch mit der Mär von den Abgehängten auf! Den meisten der AfD-Wähler in Thüringen ging es eigenen Aussagen zufolge wirtschaftlich gut, der Grund für ihre Stimme bei dieser Partei war – neben banalem Frust – ein ganz anderer.“

„Nämlich …?“

„Angst vor Veränderungen im Land! Eine entsprechende Statistik gab es heute Morgen zu sehen.“

„Aha.“

„Ja, lächerlich, oder!?“

„Ja, aber bist Du nicht auch bekennender Veränderungsphobiker!?“

„Ja, sicher! Aber doch was persönliche Veränderungen angeht, nicht das große Ganze! Wo kämen wir denn da hin, wenn es im Land niemals Veränderungen geben würde oder gegeben hätte? Was denken diese Leute? Sollten wir vielleicht wieder das Marschieren üben? In der Schule die Prügelstrafe wieder einführen und vorm Unterrichtsbeginn „Die Fahne hoch“ singen? Auf dem Marktplatz am Montag Bücher verbrennen, am Dienstag Hexen, am Mittwoch Häretiker, am Donnerstag Ketzer, am …“

„Häretiker und Ketzer sind der Wortbedeutungen nach dasselbe …“

„Schnauze! Am Freitag Autoreifen, am Samstag Barrikaden und am Sonntag nochmal Bücher!?“

„Ähm, Autoreifen?“

„SCHNAUZE!“

„Tschuldigung …“

„Das muss man doch was machen!“

„Und was?“

„Ja, das weiß ich doch auch nicht, verdammt! Und ich kenne auch keinen, der es wüsste. Egal, ich gehe jetzt jedenfalls erst mal raus, nochmal den Vogelflug beobachten.“

„Um was herauszubekommen?“

„Ob die CDU und die FDP, die bereits gestern eine Koalition mit den Linken kategorisch ausgeschlossen haben, noch zur Vernunft kommen. Andernfalls schwingen sie sich im schlimmsten Fall zu einer Art Steigebügelhalter für Björn Höcke auf. Und das möchte ich nicht erleben!“

„Das möchte niemand!“

„Na, da wäre ich mir tragischerweise nicht so ganz sicher …“

 

300 Worte.

 

 

Prangenten e. V. prangert an: Kommt nach dem Mietendeckel in Berlin nun die Deckelmiete?

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

nachdem es eine ganze Weile recht still um den vom geschätzten Kollegen René und mir aufgezogenen non-profit-Haufen „Prangenten e.V.“ war, geht es jetzt wieder in die Vollen. Nachdem ich kürzlich meinen Unmut über aktuelle Versuche der Volksverdummung kundttat, echauffiert sich nun – und zwar völlig zu recht – der Kollege. Über Mieten-Kryostase quasi. Also das Einfrieren von Mieten. Und deren Deckeln. Und über Deckel allgemein. Und überhaupt. Und so. :-)

Ein Blog von einem Freund. Von Humor. Und Spass. Aus Berlin.

Etwas ruhig war es um uns geworden. Um uns und den non-profit-Haufen „Prangenten e.V.“, den wir vor fast einem Jahr gegründet und die Aufgabe aufgenötigt haben Grundsätzliches, Widersprüchliches und vor allem höchst Zweifelhaftes anzuprangern.

Um so mehr freute es mich, dass der geschätzte Bloggerkollege fraggle erst kürzlich wieder einen Missstand in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zerrte, und somit das Anprangern eben solcher Umstände fortführte.

Dem schließe ich mich nun auch wieder an. Denn so gerne ich auch nachsichtig mit Berlin und den kleinen Macken bin ist es ja nun auch nicht so, dass es plötzlich in der geliebten Hauptstadt nichts mehr zu anzuprangern gäbe.

Womit wir beim Thema wären.

Ganz Dreiviertel Halb Berlin spricht und schreibt schon etwas länger von und über den Mietendeckel. So richtig weiß aber immer noch keiner, angefangen und aufgehört bei mir selbst, was genau da auf uns zukommt. Profitiere ich als Mieter davon? Wird er mich…

Ursprünglichen Post anzeigen 674 weitere Wörter

Freitagsfragen #91

Freitagsfragen Frühling

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

hurra, es wird wieder zur Beantwortung der Freitagsfragen im Brüllmausblog aufgerufen. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass meine Antworten heute – zumindest für meine Verhältnisse – recht kurz ausfallen und vermutlich sogar bar jeden Humors sind. Was? Nein! Kann nicht sein! Ähm, doch! ;-)

Das liegt in erster Linie darin begründet, dass ich

a) besagte Freitagsfragen erst gerade eben gelesen habe,

was wiederum nicht so schlimm wäre, nur a) liegt begründet in b) und

b) ist, dass ich gestern auf einem „Schandmaul“-Konzert war (war übrigens geil, danke der Nachfrage) und daraus resultiert

c) die Tatsache, dass ich – ich bin ja auch keine 18 mehr, auch wenn ich keine Ahnung habe, wann das passiert ist – heute ziemlich platt bin. Und daraus wiederum folgt

d) die Tatsache, dass ich versuche, mich kurzzufassen.

Kann mir noch jemand folgen …?

Wie auch immer, die Fragen und Antworten lauten:

1.) Was war der schönste (eigene) Geburtstag, an den Du Dich erinnern kannst?

Ich erinnere mich daran, dass – oh, das ist übrigens wichtig: man erinnert sich AN etwas, „erinnern“ ist ein reflexives Verb und jeder, der sagt „ich erinnere noch, dass …“ spricht, verdammte Hacke nochmal, falsch! Ja, auch Du, Markus Lanz! Egal, wo war ich … – dass also mein 18. Geburtstag nicht so dolle war.

Dafür war aber mein 30. ziemlich gut. Aus Gründen.

Ansonsten bin ich wirklich nicht der Typ, der gerne Geburtstag feiert. Also, anderer Leute Geburtstag feiere ich gerne, nicht, dass wir uns falsch verstehen. Aber der eigene … näää

2.) Welche Haustiere hatte Deine Familie in Deiner Kindheit?

Wir hatten einen Hund, den irgendjemand – zu dem Zeitpunkt hätte ich vermutlich durchaus Mitspracherecht gehabt, aber es verstand mich noch niemand bzw. wird mir die Frage auch egal gewesen sein – „Bobby“ genannt hat. Besagter Hund begleitete mich durch meine Baby- und Kleinkindzeit bis hin in die Jugend und war, als er dann vorzog, sich in den Hundehimmel zu begeben, ziemlich genau 18 Jahre alt. Ich zu dem Zeitpunkt übrigens auch.

3.) Glaubst Du, dass Charaktereigenschaften „vererbt“ werden?

Latürnich! Wenn ich mich vergleiche mit den Charaktereigenschaften meiner Eltern, dann stelle ich da durchaus Gemeinsamkeiten her. Manchmal Gemeinsamkeiten, die man gar nicht haben möchte …

4.) Die Wahl der Qual: Schuhe immer eine Größe zu klein tragen müssen oder gar keine Schuhe mehr anziehen?

Nun, zugegeben, die Tiefensensibilität – googelt halt – meiner Füße ist nahe null, dennoch würde ich es vorziehen, gar keine Schuhe zu tragen, denn mangelnde Tiefensensibilät plus enge Schuhe ist eine böse Kombi.

Das war es auch schon wieder!

Gehabt Euch wohl!

 

abc.Etüden KW 43/44 II

abc.etüden 2019 43+44 | 365tageasatzaday

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

immer dann, wenn Dinge passieren, die ich schwerlich glauben kann, muss ich eine der von Christiane geleiteten Etüden raushauen, diesmal mit einer Wortspende aus dem Café Weltenall.

 

„Na, wie läufts?“

„Schlecht, mein Nacken tut weh.“

„Von der gestrigen Vogelflug-Beobachtung?“

„Nein, eher vom Kopfschütteln.“

„Wieso das?“

„Na hier, die Internetseite der Zeitschrift „Mädchen“, die …“

„MUHAAAAHAAHAAHA …“

„Was ist so komisch …?“

„Du … Du liest … „Mädchen“?“

„Ach, Quatsch, natürlich nicht! Der Sachverhalt wurde mir zugetragen.“

„Sagt man dann so …“

„Ach, jetzt hör auf, Reden zu schwingen und hör mir zu!“

„Entschuldigung. Also?“

„Also, auf ihrer Internetseite hat die Zeitschrift einen Artikel veröffentlicht, in dem fünf Eigenschaften aufgelistet sind, die Mädchen haben sollten, um Jungen zu gefallen …“

„Autsch …“

„Japp! Mal unabhängig davon, dass man den Mädels damit implizit sagt, dass sie so und so sein müssen, anstatt einfach sie selbst zu sein, was ein Weltbild darstellt, das ich zum Würgen finde, das sich aber wunderbar in den heutigen Trend der zwanghaften Selbstoptimierung einfügt, hat der Artikel allerdings ein ganz anderes Problem. “

„Welches denn?“

„Nun, unter Punkt drei wird aufgeführt, und ich zitiere. „(…)ohne einen Sinn für Spiel, Spaß und vielleicht auch ein bißchen Nervenkitzel geht nichts! Wer gerne spielt und eine Herausforderung wie „Casinos online“ oder „Roulette online“ nicht scheut, der kann auch in der Liebe nicht verlieren! Glück im Spiel und in der Liebe – das geht!“ Und im Text sind dann Links auf Glücksspielseiten wie „777.ch“ eingebunden …“

„Alter, WAS!?“

„Japp …“

„Ja, aber … richtet sich diese Seite nicht irgendwie auch und gerade an Minderjährige? Und wahrscheinlich nicht nur in Schleswig-Holstein?“

„Schon, ja …“

„Ja, aber das ist ja widerlich! Und dafür haben die wahrscheinlich auch noch Geld bekommen!? Ist das denn legal?“

„Ich sehe, Du erkennst den Kern der Sache. Nun bin ich kein Jurist, würde mir aber wünschen, dass die Damen und Herren in der Redaktion bereits ängstlich zitternd auf die entsprechende Reaktion der dafür zuständigen Stelle warten.“

„Genau, und außerdem …“

„Ja …“

„Außerdem können sie nicht mal das Wort „bissschen“ richtig schreiben!“

 

300 Worte.

Den Link zum Artikel habe ich natürlich eingebunden, die darin enthaltenen Links zu den Glücksspielseiten aber selbstredend entfernt. Zumindest mir soll niemand vorwerfen können, ich würde andere dazu animieren, ihr Geld zu verschwenden … ;-)

abc-Etüden KW 43/44

abc.etüden 2019 43+44 | 365tageasatzaday

 

Guten Morgen, liebe Leserinnen uns Leser,

ein Aufatmen geht durch die von Christiane beaufsichtigte Etüdengemeinde, die sich endlich nicht mehr fragen muss, wie, um alles in der Welt, sie so dämliche Wörter wie „jodhaltig“ in ihre Texte einbauen soll. Die neue Wortspende aus dem Café Weltenall erscheint mir da schon passender. Schauen wir mal, was sich daraus machen lässt:

 

„Na, was machst Du?“

„Ich studiere den Vogelflug!“

„Du tust was?“

„Ich studiere …“

„Ich habs ja verstanden! Warum?“

„Ich versuche anhand des Vogelflugs abzuleiten, wie diese Brexit-Geschichte weitergeht.“

„Und dafür orientierst Du Dich am Vogelflug? Was kommt als Nächstes? Eichhörnchen-Innereien? Wie im Asterix-Band „Der Seher“?“

„Das waren Fisch-Innereien. Außerdem: Du bist widerlich!“

„Ja, aber Du hast Doch damit angefangen!?“

„Ja, aber mit Vogelflug, nicht mit Eichhörnchen-Innereien.“

„Es ist ein nur ein kurzer Weg von Vogelflug zu Eich…“

„Jetzt hör doch mal mit den Eichhörnchen-Innereien auf, manche Leute wollen heute noch was essen!“

„Ist ja gut! Und, was sagt Dir der Vogelflug? Wie geht es im Brexit-Streit weiter?“

„Meine Vogelflug-Deutung sieht folgendermaßen aus: Wir schreiben das Jahr 2785, die Förderation der Menschen hat das gesamte Sonnensystem kolonisiert und bereitet jetzt, unter Federführung der Chinesen, den ersten bemannten Raumflug nach Proxima Centauri vor – in der Zwischenzeit erreicht eine britische Delegation Brüssel, um dort einen Aufschub für den Brexit zu beantragen. Niemand in Großbritannien weiß mehr so genau, was dieser Brexit eigentlich ist, aber die Verlängerung hat Tradition, weswegen man jährlich aufs Neue daran festhält.“

„Das hast Du alles aus dem Vogelflug abgeleitet ja!? Ich bin beeindruckt … Allerdings: In Deiner Deutung schwingt schon ein bisschen Schadenfreude mit …“

„Ach was, nicht doch! Wobei, wahrscheinlich sind die britischen Autofahrer in der nächsten Zeit eher ängstlich unterwegs.“

„Warum?“

„Na, Boris Johnson hat ja verkündet, er würde lieber tot im Straßengraben liegen, als eine weitere Verlängerung zu beantragen. Und am im Straßengraben liegenden Johnson möchte sicherlich niemand vorbeifahren.“

„Jetzt bist DU widerlich!“

„Mag sein. Ich muss kurz rein.“

„Lass mich raten: Du kriegst noch Beton?“

„Nein!“

„Warum dann?“

„Mein Kaffeesatz dürfte inzwischen abgekühlt sein und ich würde gerne wissen, wie es hinsichtlich der türkischen Invasion in Syrien weitergeht …“

 

290 Wörter

Happy Birthday to me! Fünf Jahre „reisswolfblog“

Errungenschaft: 5. Jahrestag
Glückwunsch zum Jahrestag mit WordPress.com!
Du hast dich vor 5 Jahren auf WordPress.com registriert.

 

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

hach ja, wo wären wir bloß heuzutage ohne diese allgegenwärtigen, elektronischen Termin-Erinnerungs-Dinger!? In immer schnelleren, hektischeren, durchgetakteren Zeiten wären wir ohne sie wohl völlig aufgeschmissen. Gut, jetzt ist mein bisheriger Sonntag alles andere als hektisch oder gar durchgetaktet – dass mein Blog heute seinen mittlerweile fünften Jahrestag feiert, hätte ich allerdings trotzdem verdrängt, hätte mich WordPress nicht mit obigem stylishen Logo darauf aufmerksam gemacht.

Puh, fünf Jahre. Ein halbes Jahrzehnt ist es jetzt her, dass ich mein schändlich Bloggertreiben begann. Man glaubt es kaum. Hätte man mir vor, na ja, fünf Jahren gesagt, dass ich das mal, nun ja, fünf Jahre mache, hätte ich es wohl kaum geglaubt.

Jetzt könnte ich natürlich nostalgisch auf die vergangenen Monate zurückschauen. Allerdings verspüre ich dazu in diesem Jahr nicht den Hauch eines Drangs. Vielmehr werde ich ab dem ersten Januar des Folgejahres behaupten, dass dieses Jahr niemals stattgefunden habe, einen Verschwörungstheorienkanal bei YouTube eröffnen und langsam in den Wahnsinn abgleiten …

Nein, natürlich nicht! Also, das Erste schon, die letzen beiden Dinge sind aber lediglich optional.

Stattdessen könnte ich angesichts des heutigen, feierlichen Anlasses eine dieser kreativen Blog-Aktionen durchführen, die ich bei anderen Kolleginnen und Kollegen angesichts deren Bloggeburtstags immer lese, und von denen ich mich dann an meinem eigenen Festtag immer frage: „Verdammt, wo war das noch? Wer das noch? Und vor allem: WAS war das noch? Ach, egal, ich schreibe wieder irgendeinen Text!“

Tja, und genau deswegen schreibe ich jetzt wieder irgendeinen Text … ;-)

Und da ich mich, entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten, bemühe, selbigen kurz zu fassen, beschränke ich mich nur noch darauf, mal wieder ein liebes „Danke!“ ins weite Rund zu rufen. Fürs Folgen. Fürs Beiträge lesen. Fürs Kommentieren. Und überhaupt.

Wie immer geht ein ganz besonderer Dank an den harten Kern meiner Gefolgschaft, der aus meinem persönlichen Umfeld kommt und – man glaubt es kaum – weiterhin beharrlich liest, was ich so von mir gebe! Dieser Umstand freut mich mehr, als ich bereit wäre, hier zuzugeben. ;-)

Und nun lehne ich mich in der mir eigenen Überheblichkeit zurück und genieße mit selbstgefälligem Grinsen das epische Ausmaß meines Werks – wobei, nein, eigentlich mache ich mir wohl lieber eine Tasse Kaffee und widme mich diesen „Whodunit“-Krimi, der Freitag bei mir eingetrudelt ist …

Schönen Sonntag noch!

Gehabt euch wohl!

Prangenten e. V. prangert an: Qualitätsjournalismus und Mario Barth

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

vor nunmehr schon fast einem Jahr haben der geschätzte Bloggerkollege René und meine Wenigkeit den non-profit-Haufen „Prangenten e.V.“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Dinge, Geschehnisse, Personen, im Grunde eigentlich alles, was einem gerade missfällt, anzuprangern und ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen, auf dass es dort seine hässliche Fratze zeige.

Davon habe zumindest ich in der jüngeren Vergangenheit vergleichsweise wenig Gebrauch gemacht, weswegen es allerhöchste Zeit wird, dem entgegenzuwirken.

Nun habe ich lange überlegt, ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben sollte, denn er ist – im Vergleich zu anderen Beiträgen meinerseits – eindeutig themenfremd und zudem ändert er vermutlich überhaupt nichts. Letztlich kamen diese Überlegungen aber zu dem Schluss, dass ich weiterhin nichts gegen gelegentliche themenfremde Beiträge einzuwenden habe, und zum anderen selbiger Beitrag möglicherweise insofern eine Veränderung herbeiführt, als ich mich nach dessen Beendigung nicht mehr dem Drang ausgesetzt sehe, willkürlich unbekannte Mitmenschen zum Zwecke der Frustbewältigung in den Hals zu beißen. Kommen wir aber nun zum Kern der Sache:

Aus Gründen, die hier nichts zur Sache tun, sah ich mich gestern genötigt, mir zumindest die erste Hälfte des „investigativen“ RTL-Formats „Mario Barth deckt auf“ anzutun. Nun bin ich kein Freund dieses „Kennste? Kennste?“-Kaspers, noch viel weniger allerdings von dem, was er und sein Sender offensichtlich unter Journalismus verstehen.

Zu Beginn der Sendung beschäftigt sich Barth mit dem E-Auto. In erster Linie mit den Problemen, mit denen das E-Auto sich konfrontiert sieht. Nur leider ist einerseits keines der Probleme wie

– Ladezeiten
– Infrastruktur
– Kinderarbeit in den Kobalt-Minen des Kongo

sonderlich neu.

Und andererseits wird so getan, als seien das alles unlösbare Probleme.

So entblödet sich Barths Studiogast Ingo Appelt auch nicht, sinngemäß von sich zu geben: „Also, wenn wir jetzt alle ein E-Auto hätten und das gleichzeitig laden wollten, das ginge ja gar nicht, da würden ja die Lichter ausgehen.“ Jau, und wenn wir jetzt alle einen Leopard-2-Panzer hätten und würden die alle gleichzeitig abfeuern, würde der kompletten bundesdeutschen Vogelpopulation das Trommelfell platzen, oder was!? Argumentationen anhand fiktiver Szenarien sind nur selten zielführend, ähnlich wie das ätzende „Wir können nicht alle aufnehmen!“.

Ein bisschen argumentieren Barths Schergen wie Wirtschaftswissenschaftler, über die wir schon zu Studienzeiten gewitzelt haben: „Wirtschaftswissenschaftler erklären Dir, wie die Wirtschaft in zehn Jahren aussieht, WENN alles so bleibt, wie heute …“

Was mich also stört, sind zu einem die Dinge, die er weglässt.

Nehmen wir die Ladezeiten. Tesla hat mittlerweile eine Ladesäule entwickelt, mit denen ein E-Auto in 0,3 Stunden aufgeladen ist. Barth sagt so etwas nicht, das würde ja auch gar nicht ins Konzept passen.

Natürlich stehen diese Ladesäulen noch nicht flächendeckend im Land, aber dafür gibt es ja Zuschüsse. Nur bemängelt Barth ja gerade eben Zuschüsse für die E-Mobilität. Ich kann aber nicht einerseits über die mangelnde Infrastruktur meckern, dann aber andererseits über die Kosten für den Ausbau ebenfalls.

Oder die Kobalt-Produktion. Ja, Kinderarbeit im Kongo gibt es. Und nein, das ist nicht okay! Deswegen gibt es ja auch Forscher, wie beispielsweise an der „University of California, Berkeley“, die mit Elementen wie Mangan experimentieren, das einerseits leichter verfügbar ist, andererseits die Akkus leistungsfähiger macht. Barth sagt so etwas nicht, das würde ja auch gar nicht ins Konzept passen.

Was mich aber ebenfalls stört, sind die Dinge, die er sagt und die teilweise nachweislich falsch sind.

Legendär war in diesem Zusammenhang übrigens eine frühere Sendung von ihm, die sich unter anderem mit dem Thema Feinstaub beschäftigte. Einen Tag später tat man das im „ZDF“ in der „Anstalt“ auch. Bei YouTube gibt es ein aus beiden Sendungen erfrischend zusammengeschnittenes Video, anhand dessen man genau erkennen kann, wo Barth Unsinn erzählt …

Oh, und nicht nur das, angesichts der aufgestellten These, dass Feinstaub ja auch beim Laufen aufgewirbelt werden könne, behauptet er in besagtem Video, dass sich dann ja „der vegane Diverse“, der hinter ihm laufe, sich davon belästigt fühlen könne. Eine Formulierung, die deutlich zeigt, wes Geistes Kind er ist. Aber da war er auch gestern in guter Gesellschaft, kam doch auch ein Polen-Witz von Ingo Appelt gut an …

Barth kritisiert, dass E-Mobilität und die dazugehörige Forschung gefördert wird – Forschung ist aber auch doof! -, der Diesel jedoch nicht mehr, verkennt dabei aber, dass die Mindereinnahmen an Steuern durch geringere Steuersätze auf Dieselkraftstoff aus den letzten Jahrzehnten ein vielfach größeres Ausmaß haben, als das, was jetzt in die E-Mobilität gesteckt wird.

Zum Zweiten behauptet er, bzw. ein diesbezüglich schon öfter in Erscheinung getretener Wissenschaftler, dass E-Autos anhand des erhöhten CO2-Ausstoßes für die Akku-Produktion nicht klimafreundlicher seien als Verbrenner. Dass es zuhauf anderslautende Studien gibt, erwähnt er nicht. Überhaupt lässt er in seiner Sendung niemanden zu Wort kommen, der eine von seiner eigenen Meinung abweichende Sicht vertreten könnte.

In der Folge widmet sich Ingo Appelt dem nächsten Thema, namentlich der Bundeswehr. Dass dort insbesondere im Bereich des Materials einiges im Argen liegt, ist sicherlich nicht neu. Vermittelt wird allerdings das Bild einer Bundeswehr, die insgesamt nur aus Idioten besteht. Einen Gesprächspartner aus der Bundeswehr mit der Gelegenheit zu Stellungnahme, hielt man offensichtlich nicht für nötig. Und dass man sich bei der Beurteilung natürlich nur auf die „Materialbeschaffung“ beziehe, gesteht man erst ganz zum Schluss des Themas ein.

Oh, und natürlich muss darauf eingegangen werden, dass die Bundeswehr im Verteidigungsfall nur für einen Tag Munition habe. Wie denn dieser Verteidigungsfall in der Realität aussehen könnte, wer mithin Aggressor sein sollte, dazu gibt es keine Mutmaßungen. Na, vielleicht ja die Polen? Um Ingo Appelt in die Hände zu bekommen? Allemal wahrscheinlicher, als die in der Sendung herbeigedachte Armee von „Hoppelhäschen“ (sic!), die herhalten muss, um der vermeintlichen Munitionsknappheit den Anstrich wirklicher Relevanz zu geben.

Dann greift Barth ein Thema auf, das man durchaus diskutieren könnte. In der Region Hannover haben die Verkehrsbetriebe ihre Fahrzeuge eine Weile mit einer, nun, sagen wir „Busenschnecke“ versehen, einer Art nett gezeichneter Werbefigur mit, nun ja, Brüsten eben. Aufgrund späteren massiven Protests, sahen sich sich die Verkehrsbetriebe gezwungen, diese Figur wieder von allen Fahrzeugen zu entfernen. Nun wohne ich zwar nicht in der Region Hannover, aber zumindest direkt daneben und habe die Berichterstattung seinerzeit durchaus in der Zeitung verfolgt. „Seinerzeit“, weil der ganze Sachverhalt, wie sich anhand entsprechender Zeitungsartikel belegen lässt, aus dem März 2018 datiert! Barth präsentiert das als den neuesten heißen Scheiß! Mal ehrlich, wenn die Redaktion nichts Aktuelleres findet, was man kritisieren könnte, dann geht es uns wohl vergleichsweise gut.

Letztlich dann äußert sich Barth zur Kunst. Er habe nichts gegen Kunst, sagt er sinngemäß, man müsse halt nur die Prioritäten anders ordnen. Es sei doch vielleicht wichtiger, eine funktionierende Polizei und Feuerwehr zu haben, als beispielsweise eine Ausstellung.

Mal unabhängig davon, dass damit der Eindruck vermittelt wird, man könne nicht beides – Polizei bzw. Feuerwehr und Kunst – haben, was schlichtweg Blödsinn ist und da, wo ich herkomme, mittlerweile neudeutsch „Whataboutism“ genannt wird, muss man sich das mal vorstellen:

Da plädiert jemand, der im Kulturbetrieb wohl nicht wenig Geld verdient – ich scheue mich zwar, ihn dort einzuordnen, aber sei es drum -, dafür, Zuschüsse beispielsweise für Ausstellungen zu streichen, mutmaßlich, weil er damit nichts anfangen kann! Obacht, Herr Barth: Oscar Wilde soll mal gesagt haben „Ziel der Kunst ist es, einfach eine Stimmung zu erzeugen.“ Man könnte auch sagen, eine Reaktion. Und, oh Wunder, „damit kann ich nichts anfangen“ ist bereits eine Reaktion.

Vor allem, wer bewertet denn, was innerhalb der Kunst förderungswürdig ist und was nicht!?

Irgendwie hatten wir so etwas schon mal, oder!?

Abschließend sei gesagt, dass natürlich nichts dagegen spricht, es anzusprechen, wenn in diesem Lande Dinge unrund laufen. Aber wenn man das tut, dann sollte man das auf sachliche und fundierte Art und Weise tun, ansonsten bedient man derartig effektheischender Pointenjagd einerseits platte Ressentiments und andererseits die ganz falsche Klientel.

 

abc.Etüden KW 41/42 II

abc.etüden 2019 41+42 | 365tageasatzaday

 

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

wenn ich den anderen Etüdenverfassern schon Wörter wie „jodhaltig“ vorsetze, kann ich selbst ja nicht umhin, mich ebenfalls mit ihnen auseinanderzusetzen, daher gibt es heute die zweite Etüde zu meiner eigenen Wortspende, die im Übrigen wesentlich ernster ausfallen dürfte als die letzte. Für die Etüden zeichnet Christiane verantwortlich.

 

„Na, wie siehts aus?“

„Hm – ich glaube, unser Innenminister isst zu viel jodhaltige Lebensmittel.“

„Warum?“

„Nun, wenn man dubiosen Quellen glauben kann, kann eine Jodüberversorgung zu Hirninsuffizienz führen. Jetzt bin ich kein Mediziner, kann mir aber vorstellen, dass der Innenminister genau darunter …“

„Vorsicht!“

„Ich meine ja nur … – mir wäre es halt lieber, er würde im heimischen Garten im Gewächshaus Rosen züchten, aber nein, er bleibt beharrlich in der Politik.“

„Aber was hat er denn nun wieder gemacht!?“

„Er hat nach dem Anschlag in Halle im Interview unter anderem gesagt: „Viele von den Tätern oder potenziellen Tätern kommen aus der Gamerszene. (…) Und deshalb müssen wir die Gamerszene stärker in den Blick nehmen. „“

„Hach, der Horst …  man kann ihn einfach nicht ernst nehmen.“

„Japp!“

„Das Problem ist also nicht, dass die Täter antisemitische, rassistische, widerliche Arschlöcher sind, mit dem armseligen Hang, andere für ihre Probleme verantwortlich zu machen, die sich durch andere antisemitische, rassistische, widerliche Arschlöcher mit dem armseligen Hang, andere für ihre Probleme verantwortlich zu machen, radikalisieren lassen, sondern dass sie „Battlefield“ spielen? Mit anderen Worten, deren Rassismus ist nicht das Problem, sondern ihr Steam-Account?“

„So könnte man sagen …“

„Puh -die 90er haben angerufen, die wollen ihre Killerspieldebatte zurück. So kann man ein Problem auch fälschen …!“

„Außerdem will die Regierung ein Maßnahmenpaket zur Rassismusbekämpfung verabschieden.“

„Das klingt aber doch gut.“

„Joah, schon – augenscheinlich gehört zu diesen Maßnahmen aber auch, die Zuschüsse für das Exit-Programm ab nächstem Jahr zu streichen, was wohl das Aus für das Aussteigerprogramm bedeuten würde.“

„Echt jetzt? Warum?“

„Angeblich hat man über 1.000 Anträge von Organisationen, die sich gegen Rassismus engagieren, bekommen, letztlich wurden 100 ausgewählt. Denn, so hieß es aus dem zuständigen Ministerium: Wir haben eine hohe Nachfrage und begrenzte Mittel.“

„Der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus ist eine Geldfrage?“

„Ja, so sieht es wohl aus …“

„Das erklärt vieles …“

 

300 Wörter.

abc.Etüden KW 41/42 I

abc.etüden 2019 41+42 | 365tageasatzaday

 

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

Christiane hat wieder zur regen Teilnahme an den Etüden aufgerufen, und da die Wortspenden diesmal, so viel sei bei aller Bescheidenheit erwähnt, von mir selbst kommt, komme ich dieser Aufforderung natürlich nach. Auch wenn mir, das kann ich vorweg schon sagen, nichts anderes als Unfug eingefallen ist, wofür ich jetzt schon um Verzeihung bitte. :-)

Auf geht´s:

 

„Na, was machst Du?“

„Verschiedenes. Einerseits Online-Shopping!“

„Aha – und was kauft Du?“

„Mir wurde aufgetragen, Yoda-Salz zu kaufen, aber irgendwie …“

„Was für Zeug?“

„Yoda-Salz!“

„Du meinst Jodsalz, jodhaltiges Salz eben, das hat nix mit „Star Wars“ zu tun! Mal abgesehen davon, dass man das nicht online kaufen müsste.“

„Oh… – ja, das erklärt vieles …“

„Allerdings! Was machst Du sonst noch?“

„Ich googele die Bedeutung von Sprichwörtern und Redewendungen.“

„Weil?“

„Weil mir langweilig ist.“

„Sehr langweilig offensichtlich.“

„Allerdings.“

„Und? Was hast Du gefunden?“

„Nicht viel, Google kennt viele Redewendungen nicht. Ich hab nach „Wer im Gewächshaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“ gesucht. Nix!“

„Glashaus!“

„Was?“

„Es heißt „Wer im Glashaus sitzt …“.

„Ah… – ja, das erklärt vieles … “

„Allerdings. Aber wie kommt man denn auf die Idee, so etwas zu googeln!?“

„Na, weil viele Redewendungen spanische Dörfer für mich sind.“

„Böhmische.“

„Was?“

„Böhmische Dörfer.“

„Du musst mich nicht dauernd verbessern, ich habe verstanden, dass Du mir sprachlich hochhaus überlegen bist.“

„Haushoch! Du fälschst eine Redewendung nach der anderen.“

„Ja, ich habs ja verstanden. Eliminiere mich, großer Meister!“

„Ich soll was?“

„Na, mich erleuchten …“

„ILLUMINIEREN!“

„Boah, ist ja gut, ich weiß, dass Du klüger bist als ich, Du musst deswegen nicht so mit dem Zaunpfahl werfen!“

„WINKEN!“

„Nein, das muss verkehrt sein, das hat Du Dir jetzt aus den Fingern gewürgt!“

„GESAUGT, VERDAMMT. DAS MACHST DU DOCH ABSICHTLICH!“

„Schrei. Mich. Nicht. An.“

„Es tut mir leid.“

„Na, macht ja nichts. Schwamm beiseite.“

„AAAAAAAAAAAAAAHHH!“

 

239 Worte.

 

 

 

 

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