Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
da ja nun bald schon wieder Freitag ist – doch, doch, ihr werdet es sehen, am Freitag weiß wieder niemand, wo die Zeit geblieben ist -, gibts noch flugs die Antworten auf die Freitagsfragen aus dem Brüllmausblog vom letzten Wochenende.
1.) Was sind wichtige Fähigkeiten, um eine Beziehung gesund zu erhalten?
Ha, da bin ich aber mal genau der Richtige, um eine solche Frage zu beantworten. Ich habe ja immer schon davon geträumt, als Paartherapeut reich und berühmt zu werden. Nein! :-) Und die Vorstellung, dass ich einer Tätigkeit als Paartherapeut nachgehe, ist in der Tat putziger, als man vielleicht nachvollziehen mag.
Da ich aber auf diese Weise um die Beantwortung der Frage wohl nicht herumkomme: Aus meiner Sicht sind in erster Linie drei Dinge für eine gesunde Beziehung notwendig, als da wären: Empathie, Humor und Kommunikationsfähigkeit. Und zwar in dieser Reihenfolge. Wobei Empathie und Kommunikation dabei eng zusammenspielen. So muss in einer Beziehung nicht auf Biegen und Brechen sofort kommuniziert werden, wenn man meint, ein Problem ausgemacht zu haben. Vereinfacht erklärend gesagt: Es gibt den richtigen Moment, ihn zu fragen, ob diese dort achtlos hingeworfenen Kleidungsstücke wohl da verbleiben sollen und es gibt den falschen Moment, ihm diese Frage zu stellen. Herauszufinden, wann der richtige und wann der falsche Moment ist, ist eine Frage der Empathie. Und der Übung. Und ja, ich gebe zu, es gibt im Verlauf eines Tages nur wenige richtige, dafür aber verdammt viele falsche Momente. Ich sage ja: Eine Frage der Übung. ;-)
2.) Gehst Du mit Deinen eigenen Gefühlen anders um als mit denen anderer?
Nein, warum sollte ich? Solange ich noch mitgähnen muss, wenn andere Menschen in meiner Anwesenheit gähnen – in meinem Fall reicht es bisweilen sogar, das Gähnen nur zu hören -, halte ich mich für einen recht empathischen Menschen. Und dazu gehört auch, mit anderer Leute Gefühle angemessen umzugehen, sprich so, wie ich das für mich auch tun und wie ich es mir von anderen Menschen wünschen würde. Wer also beispielsweise in meiner Anwesenheit weint, darf ziemlich sicher sein, von mir kein Nelson-Muntz-mäßiges „Ha-Ha!“ zu hören. :-)
3.) Du hast vergessen, dass Du am Abend zu einer Geburtstagsfeier eingeladen wurdest, für die Du zugesagt hast. Leider hast Du kein Geschenk besorgt und alle Geschäfte sind zu. Was tust Du?
Zuerst mal würden mir die ersten Sätze aus Andy Weirs „Der Marsianer“ einfallen:
„I’m pretty much fucked. That’s my considered opinion. Fucked.“ ;-)
Viele Menschen würden jetzt vielleicht auf die Schnelle etwas basteln. Diese Alternative kommt für mich nicht infrage, da ich zwei linke Hände habe und handwerklich gänzlich unbegabt bin. Selbst meine Versuche, Geschenke einzupacken sehen aus, wie der Versuch eines Sechsjährigen auf Angel Dust, daher scheidet diese Möglichkeit also aus.
Vermutlich würde ich das Geburtstagskind einfach anrufen und die Problematik schildern, und bei allen Menschen, die mich zu ihrem Geburtstag einladen würden, weiß ich aus Erfahrung, dass sie Verständnis dafür hätten sich die Sache damit erledigt hätte.
Außerdem: Ich vergesse keine Geburtstage! Ich werde gelegentlich vergessen, das kommt vor, aber damit kann ich leben. Aber ich persönlich vergesse keine Geburtstage. Zumindest keine von Menschen, die mir wichtig sind. Daher ist davon auszugehen, dass es sich beim hier vorliegenden Geburtstagskind um einen mir nicht soooo nahestehenden Menschen handelt, sodass sich automatisch eine zweite Möglichkeit auftut: Ich gehe einfach nicht hin und baue darauf, dass man vergessen hat, dass ich eingeladen war.
4.) Die Wahl der Qual: im Zeugenschutz eine neue Identität annehmen müssen und nie mehr zurück kehren können oder alles vergessen, was Du jemals gekannt hast?
Das Eine ist so beschissen, wie das Andere. Eine neue Identität wäre gleichbedeutend damit, alle Menschen hinter mir zu lassen, die mir am Herzen liegen. Und da kann ich stattdessen gleich auf die A2 stellen und auf den nächsten Vierzigtonner warten! Da vergesse ich vielleicht doch lieber alles, was ich jemals gekannt habe. Denn erstens steht da „alles vergessen, was“ und nicht „alle vergessen, die“, somit wären mir die Menschen meines Umfeld noch geläufig und zweitens könnte ich mich dann damit beschäftigen, alles neu zu erlernen.
Das war es dann auch schon wieder.
ich wünsche allseits eine schöne Restwoche.
Gehabt euch wohl.