Freitagsfragen #50

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

die Freitagsfragen aus dem Brüllmausblog gehen in ihre fünfzigste Runde und ich gehe natürlich mit. Entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten starten wir ohne große Vorrede. Die Fragen und Antworten lauten:

1.) Sprichst Du Fremdsprachen?

Hm, they tried to teach me french, but they failed!

Mit anderen Worten: Ja, aber meine Fremdsprachenkenntnisse beschränken sich im Wesentlichen auf die englische Sprache. Mangels regelmäßiger Nutzung der selben habe ich allerdings manchmal den Eindruck, als wäre mein Englisch etwas eingerostet. Zwar reicht es noch, 99 % der inhaltlich und qualitativ überschaubaren Radio-Songs zu übersetzen, allerdings würde ich beispielsweise nie ein Buch in seiner englischen Originalausgabe lesen.

Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an eine Äußerung einer ganz zauberhaften Person, die zu ihrem Versuch George R. R. Martins „A Song of Ice and Fire“ im englischen Original zu lesen sinngemäß sagte: „Ich hätte nie gedacht, wie viele unterschiedliche Begriffe es im Englischen für „Pferd“ gibt. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, jedes Wort, das ich nicht kannte, der Einfachheit halber mit „Pferd“ zu übersetzen, ob das nun in den Kontext passte, oder nicht!“ :-)

Fundiertere Fremdsprachenkenntnisse hätten mir allerdings nachweislich ganz andere berufliche Perspektiven eröffnet. So saß ich vor vielen, vielen, viiiielen Jahren im Jobcenter und meine Sachbearbeiterin erkundigte sich nach meinen Fremdsprachenkenntnissen.

„Wir suchen nämlich Übersetzer“, sagte sie.

„Hm, also Englisch beherrsche ich. Französisch nur noch rudimentär. Ob das allerdings für eine Übersetzertätigkeit reicht …“, merkte ich kritisch an.

„Wie siehts denn mit ihrem Arabisch aus?“, hakte sie nach.

Ich musste innerlich kichern, bis mir bewusst wurde, dass sie das durchaus ernst meinte. Ich musste dann leider passen und dieser berufliche Weg wurde nicht weiter verfolgt.

2.) Worauf kannst Du in Deinem Alltag gar nicht verzichten?

In willkürlicher Reihenfolge: Auf die mir nahestenden Menschen, auf Kaffee, die Tageszeitung, die Nachrichten, Bücher, PC und vieles mehr.

Wobei, ich könnte wahrscheinlich auf einiges davon verzichten, ich würde es aber nicht wollen.

3.) Wissenschaftler haben es geschafft, den Mars sicher kolonisieren zu können. Sie suchten 50 Menschen gewissenhaft aus und Du bist einer davon. Gehst Du mit?

Moment, die NASA – nehmen wir einfach mal an, die wäre dafür verantwortlich – kolonisiert den Mars, sucht „gewissenhaft“ Menschen dafür aus und bei nur 50 ausgewählten Personen soll ich einer davon sein? Schwer vorstellbar, so verzweifelt ist nicht mal die NASA. Außerdem habe ich eine gewisse Flugangst. Und große Höhen sind jetzt auch nicht so meins.

Aber gut, nehmen wir mal an, ich wäre dabei. Dann müsste ich zwei Dinge wissen. Erstens: Kann ich jemanden mitnehmen, auch wenn das das 50-Personen-Kontingent weiter belastet? Wenn nicht, bleibe ich hier! Und zweitens: Was mache ich denn dann dort? So beruflich, meine ich. Das selbe wie hier? Auch dann gilt: Dann bleibe ich hier!

Lediglich, falls man jemanden bräuchte, der eine Art Logbuch führt, da wäre ich möglicherweise der Richtige.

Außerdem bin ich eher nicht der Risiko-Typ, mehr so ein Beta-Männchen. Während die Alpha-Männchen mit der Keule in der Hand das Nachbardorf überfallen, bleiben die Beta-Männchen zu Hause und kümmern sich um die zu erwartenden Witwen. ;-)

Also, kurz gesagt: Nein, das wäre eher nichts für mich.

4.) Die Wahl der Qual: Schreckliche Albträume oder gar kein Schlaf?

Gar kein Schlaf soll der Gesundheit ja eher abträglich sein, also entscheide ich mich lieber für die Albträume. Außerdem soll Stephen King mal sinngemäß gesagt haben, dass er schon als Kind eine rege Fantasie und schlechte Träume gehabt habe, die er irgendwann begann, aufzuschreiben. Vielleicht würden mir diese Albträume also mittelfristig sogar helfen, einen Bestseller zu schreiben, wer weiß!?

 

Das war es auch schon wieder, geneigte Leserschaft. Ich stürze mich jetzt in mein Tagwerk und werde anschließend, wie es sich für mich als Entscheidungsneurotiker geziemt, vermutlich so vier bis sechs Stunden mit der Frage verbringen, was ich denn heute so lese.

Ich wünsche allseits einen entspannten Freitag und einen anschließenden guten Start in ein hoffentlich schönes Wochenende.

Gehabt euch wohl.

8 Antworten auf „Freitagsfragen #50

  1. Du könntest ja fragen ob du statt selbst zu kolonisieren jemanden an deiner statt schicken darfst. Ich gehe, pappe da oben gut sichtbar eine Disability Pride irgendwo hin (soll Deutschland mal sehen wie das geht – ha!), verstehe die ganzen Amerikaner, die wahrscheinlich dabei sind, habe Erfahrung mit Psychos falls das unter der Administration Trump geschieht, bin außerdem weiblich (Frauenquote und so), die Nichthetero-Quote ist auch gleich erfüllt und irgendjemand muss den Marsleuten doch klarmachen, dass nicht alle Erdenleute impulskontrollegestörte Plattmacher mit überbordenem Ego sind.

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      1. Und falls sie eine Solo-Rakete für den Mond ohne Rückflug haben – sollen liefern. Könnte man einen gewissen Horst reinsetzen. Ich darf das, meine Geburtsurkunde wurde in Bayern erstellt.

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          1. Ja klar, aber es macht sich doch besser wenn ein Landmensch das tut. So von wegen Mia san mia – und du Honk,äh Horst gehoarst ned dazu!

            OT: https://www.mz-web.de/mitteldeutschland/schwerbehindert–von-wegen–eine-plastikhuelle-soll-zum-nachdenken-bewegen-30734666

            Meck-Pomm macht den Quatsch mit dem Schwer-in-Ordnung-Ausweis mit, man kann das Geld ja auch nicht für was besseres verwenden… Ich kenne nach wie vor keinen erwachsenen Inhabenden, der sich von der Bezeichnung nicht verarscht fühlt.

            Kann der Horst ja mit in die Rakete nehmen die Hüllen, vielleicht kann man Kartenhäuser oder so etwas damit machen.

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