Zur Vollständigkeit: Freitagsfragen # 44

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Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

in insgesamt sechs Bundesländern – und in zwei zusätzlichen partiell – ist heute Feiertag. In Niedersachsen dagegen natürlich wieder nicht. Diesbezüglich ist man in unserem schönen Bundesland arg benachteiligt, was ich hiermit anprangere! Und wenn man dagegen etwas tun möchte, und anregt, den Reformationstag als Feiertag wieder einzuführen, dann regt sich Widerstand, weil Luther mal vor 500 Jahren dumme Dinge gesagt hat. *seufz* Heute gibt es Twitter, wo gewisse Menschen so etwas täglich tun – allerdings gibt es in deren Namen auch keinen Feiertag. Noch nicht!

Und nicht nur das! Dadurch, dass im angrenzenden Nordrhein-Westfalen heute Feiertag ist, fluten die sonst dort ansässigen Menschen meine heimischen Gefilde. Das vermittelt so ein bisschen den Eindruck, als würde man die Nordrhein-Westfalen unter Strafvollzugsbedingungen halten und selbige sich freuen, dass sie heute Freigang haben, welchen sie möglichst weit entfernt von der JVA NRW verbringen wollen. Man weiß es nicht.

Nur damit wir uns nicht missverstehen: Es sind nicht die Nordrhein-Westfalen und Innen, die mir heute auf den Keks gehen, ich komme mit ausnahmslos allen mir bekannten Exemplaren dieses sympathischen Menschenschlags gut, teilweise bestens, aus. Es sind ihre Autos, die mich heute stören! Mein aktueller straßennaher Standort verhindert vollkommen ein Öffnen des Fensters, sollte ich nicht vorhaben, aufgrund der Geräuschkulisse zeitnah durchzudrehen, was für heute eigentlich nicht mehr auf der Tagesordnung stand. Was das bei diesen Temperaturen bedeutet, brauche ich nicht explizit zu erklären.

Apropos Temperaturen, ich hätte nicht übel Lust, herauszufinden, welcher ausgewachsene Volltrottel auf die Idee gekommen ist, den Wasserhahn im Bad – von mir unbemerkt – auf heiß zu drehen. Auf ganz heiß! Auf heißheiß! Ob da der Wunsch dahinterstand, sich die Hände zu kochen – warum auch immer – oder ob irgendwelche masochistischen Spielarten dahinterstanden – ich weiß es nicht. Ich habe da schon einen Verdächtigen in, äh, Verdacht, den ich gerade gerne mit den blasenwerfenden Resten meiner Gliedmaßen würgen möchte. Ach, ich verliere mich in Destruktivität und bin geneigt, ein Zitat von Christian Tramitz mit dem Wort „Gesamtsituation“ anzubringen, aber lassen wir das.

Wie dem auch sei, mit der Beantwortung der folgenden, eigentlich schon vor Pfingsten gestellten, Freitagsfragen  aus dem Brüllmausblog habe ich meinen diesbezüglichen Rückstand tatsächlich aufgeholt und kann mich dann morgen, falls ich es schaffe, der aktuellen Ausgabe widmen. Fragen und Antworten lauten:

1.) Wenn Du nicht schlafen müsstest, was würdest Du mit der Extrazeit machen?

Für mich geht die Frage ja schon von einer falschen Annahme aus, nämlich der, dass ich schlafen müsste. Nein, ich darf schlafen! Ganz im Ernst: Schlafen ist doch toll! Ist schon mal jemand im Schlaf mit Helene-Fischer-Musik gequält worden, was zur Zeit immer noch bei jeder sich bietenden öffentlichen Veranstaltung notwendig zu sein scheint? Nein! Es sei denn, man hat Albträume …

Hat schon mal jemand im Schlaf Rechnungen bekommen oder begleichen müssen? Nein!

Hat schon mal jemand im Schlaf stundenlang im Stau gestanden? Nein!

Deren Beispiele gäbe es viele. So lange ich schlafe, kann mir kein Ungemach entstehen, ergo – oder „ergalso“, wie Malmsheimer sagen würde – schlafe ich gerne.

Außerdem bietet der Schlaf den Vorteil des Träumens. Mir persönlich passieren in Träumen häufig spannendere Sachen als im realen Leben. Kürzlich habe ich beispielsweise von Telekinese geträumt, was die Traumdeutung – mit der ich mich nicht die Bohne auskenne – dahingehend interpretiert, dass das die Sehnsucht des Träumenden nach Anerkennung und Bestätigung seiner Person und seiner Fähigkeiten darstellt.

Also los: Bestätigt mich gefälligst! ;-)

Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn ich nicht schlafen müsste, würde ich freiwillig schlafen!

2.) Welchen fiktionalen Ort würdest Du gern einmal besuchen?

Hm, das galaktische Reich von Tiamande aus Kai Meyers „Die Krone der Sterne“ stelle ich mir ganz spannend vor. Allein, um mal zu sehen, ob das alles wirklich so aussieht, wie ich mir das vorstelle.

Alternativ könnte ich auch ins fiktive Konstanz des Jahres 1410 reisen, um Iny Lorentz´ Wanderhure Marie Schärer auf Knien anzubetteln, doch den Magister Ruppertus Splendidus zu heiraten, dann wäre der weltweiten Leserschaft alles Folgende möglicherweise erspart geblieben.

3.) Könntest Du jede beliebige Aktivität in einen Olympischen Sport verwandeln, worin läge Deine größte Chance eine Medaille zu gewinnen?

Schlafen hatten wir schon. Lesen wäre auch nicht so kreativ als Antwort.

Sagen wir mal: Wenn es olympische Wettbewerbe in Diplomatie gäbe, könnte ich vorne mit dabei sein. Manche Leute verwechseln meine diplomatische Art mit Indifferenz, was natürlich eine eklatante Fehleinschätzung darstellt.

Ehrlich, wäre ich im diplomatischen Dienst der USA oder Nordkorea tätig, dann … hätten sich die beiden Kollegen schon längst die Hand gereicht, es wären geradezu familiäre Bande geknüpft worden, später hätte man die Regierungschefs der Türkei, Russlands, Syriens und aller anderen Länder dazu geholt, hätte Blumen gestreut, sich gemeinschaftlich die Kante gegeben und „Give Peace a Chance“ gesungen. Die Religionsführer aller großen und kleineren Religionen würden sich dazugesellen, zu der Erkenntnis kommen, dass wir ja irgendwie doch alle Menschen sind und es eigentlich gar keinen Sinn ergibt, sich dauernd gegenseitig umzunieten.

Dann

Oh, ich muss eingenickt sein. Na, man wird ja wohl noch träumen dürfen.

In der Realität würde mein Szenario wahrscheinlich so ausgehen, dass man vereinbart, alle Atomwaffen der Welt in einer gigantischen Raumfähre Richtung Alpha Centauri zu schicken, welche dann beim Start explodiert, womit irgendwie auch wieder nichts gewonnen wäre.

4.) Die Wahl der Qual: Doppelt so schnell blinzeln wie normal oder jeweils für 5 Minuten nicht blinzeln müssen, dafür jedoch alle 5 Minuten für 10 Sekunden die Augen schließen müssen?

Ersteres stelle ich mir sehr anstrengend und nervig vor. Daher nehme ich Letzteres, das kann man auch besser kaschieren.

 

Das war es auch schon wieder, geneigte Leserschaft. Ich wünsche allseits noch einen schon Feier- oder sonstigen Tag.

Und ich, ich werde jetzt todesmutig ein Fenster öffnen …

Gehabt euch wohl!

 

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Schon wieder Freitag! Nicht? Egal: Freitagsfragen #45

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Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

in Blog-Angelegenheiten komme ich gerade zu nichts, weil mich andere Dinge in Beschlag nehmen, unter anderem Papierkram, dessen Umfang den Bestand der antiken Bibliothek von Alexandria bei Weitem übersteigt – vermutlich. Es ist auch nicht so, dass sich nicht bereits fünf gelesene Bücher bei mir stapeln und auf eine Rezension warten, die praktisch alle zur Kategorie „Wälzer“ gehören, weswegen es auch noch nicht sechs oder mehr sind, u. a. der neue Schätzing-Roman, ich wollte es nur mal gesagt haben, aber ich komme zwar dazu, diese Bücher zu lesen, aber nicht dazu, über sie auch zu schreiben.

Aber nicht nur hinsichtlich neuer Beiträge sollte ich mich meinem Blog zeitnah mal widmen, aber auch dafür reicht gerade die Zeit nicht. Es ist also Geduld gefragt. So what! OMG, ich verfalle schon ins Englische. OMG, ich benutze „OMG“! Wahrscheinlich ist mein Hirn durch die Hitze bereits arg angeschlagen. Überhaupt, diese Hitze! Diese Hitze lähmt mich ein wenig, was der Erledigung der o.g. Dinge zusätzlich im Wege steht. Und dass ich mich gestern mehrere Stunden in Ken Follett gekrallt habe – bildlich gesprochen -, war auch eher hinderlich.

Nun, wie dem auch sei, da mein literarischer Content (DA! Schon wieder!) derzeit auf Eis liegt (der Glückliche!), widme ich mich aber wenigstens bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Freitagsfragen aus dem Brüllmausblog. Und da ja bald schon wieder Freitag ist – doch, doch, wartet ab, das geht rasend schnell -, und dann eine weitere Ausgabe auf mich zukommt, widme ich mich erst mal den von mir versäumten Ausgaben, diesmal der von letztem Freitag. Die Fragen und Antworten lauten:

1.) Was würdest Du Dein 10 Jahre älteres Ich fragen, wenn Du könntest?

Na, wahrscheinlich so etwas wie:

„Wie kommt es, dass Du immer noch so unfassbar gut aussiehst?“

oder:

„Wie verkaufen sich Deine Bücher!“

oder

„Wie läuft Deine Ehe mit Alexandra Maria Lara?

Nein!

Wahrscheinlich würde ich voller Besorgnis fragen:

„Sag mal, ist der Seehofer noch Innenminister? Und welche Ministerien gehören der AfD?“

2.) Was tust Du, wenn Du warten musst? (Auf den Bus, auf eine Verabredung etc.)

Ich starre! Dabei vermeide ich aber einerseits, auf Menschen zu starren – wobei ich das vorhin tatsächlich getan habe, ohne es längere Zeit selbst zu bemerken, was mir ein wenig unangenehm war, aber es gibt offensichtlich Menschen, die sind (m)eines bewundernden Anstarrens wert, aber lassen wir das, das gehört jetzt nicht hierher – andererseits starre ich auch nicht auf den allgegenwärtigen elektronischen Begleiter, wie das die meisten meiner Mitmenschen tun. Nein, ich starre, ganz analog, auf Buchseiten.

Tatsächlich habe ich praktisch immer etwas zu lesen dabei, denn warten gehört außerdem zu den Dingen, mit denen ich so gar nichts anfangen kann.

3.) Auf welchen Aspekt des Erwachsenseins hast Du Dich als Kind gefreut, der sich als doch nicht so großartig herausstellte?

Länger aufbleiben dürfen! Ich kann mich erinnern, meinen Eltern das eine oder andere Mal die Erlaubnis herausgenörgelt zu haben, noch die zweite Halbzeit eines Fußball-Länderspiels ansehen zu dürfen.

Jahrzehnte später hat sich herausgestellt, wozu länger aufbleiben dürfen führt: Zu Schlafmangel! Und Schlafmangel wird eindeutig unterbewertet! Schlafmangel ist mein Erzfeind! Und gerade heute kämpfe ich wieder mit ihm. Er führt etwa 3:0, aber wir befinden uns auch noch in der ersten Halbzeit …

4.) Die Wahl der Qual: Während eines wichtigen, ernsten Termins einen Lachanfall bekommen oder lauten Schluckauf in der leisen Bibliothek?

Erfahrungsgemäß empfinde ich Schluckauf als recht unangenehm und ich erinnere mich an so zwei-, dreimal als ich selbigen über einen recht langen Zeitraum hatte, was irgendwann nicht gut fürs Nervenkostüm ist. Außerdem weiß ich bis heute nicht, wie man ihn aktiv beenden kann. Wirksame Vorschläge werden dankend entgegengenommen.

Ein Lachanfall dagegen ist gut fürs Immunsystem und irgendwann müssen wahrscheinlich alle mit lachen, was den Rest des Termins zu einem Selbstläufer machen dürfte.

 

So, das war es für heute. Ich wünsche euch allseits einen schönen restlichen Dienstag.

Gehabt euch wohl!

 

Freitagsfragen ausm Urlaub # 42

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Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

ich gebe zu, am vergangenen Freitag die aktuellen Freitagsfragen aus dem Brüllmausblog verpasst zu haben. Wobei „verpasst“ nicht das richtige Wort ist, ich habe sie eher ausgelassen. Zum Einen, weil ich ohnehin schon Freitagsfragen während meiner kurzen Blog-Abwesenheit verpasst habe, die es nachzuholen gilt, zum Anderen, weil ich im vollen Bewusstsein der Tatsache, ein sehr, sehr anstrengendes, wenn auch schönes Pfingstwochenende vor – mittlerweile hinter – mir zu haben, mich einfach mal nicht mit bloggen beschäftigt habe.

Nun aber habe ich Zeit und Muße, mich – wenigstens in Kurzform – mit den Freitagsfragen auseinanderzusetzen, denn: Ich habe in dieser Woche Urlaub! Yay! Im Grunde genommen fünf Tage voller Nichtstun! Wer mich in dieser Zeit anruft – ein paar zauberhafte Personen sind davon explizit ausgenommen (quod erat demonstrandum) -, muss sich nicht wundern, wenn er oder sie sich meinen Unmut zuzieht, wenn er oder oder sie etwas von mir möchte. – Ich gendere schon wieder, warum tue ich sowas!? ;-)

Der lange Rede kurzer Sinn: Los geht es mit den Freitagsfragen, allerdings denen vom 04. Mai 2018, die vom letzten Freitag versuche ich irgendwann bis zum nächsten Freitag dazwischenzuschieben. :-)

1.) Was kannst Du sehr gut?

Das sollen, ehrlich gesagt, andere beurteilen. Ich gehöre zu den Menschen, die von sich behaupten, vieles ein bisschen, aber nichts richtig zu können. Ich würde das auch gerne näher ausführen, eigentlich ist mit dem zweiten Satz aber schon alles gesagt.

2.) Was kannst Du nicht so gut, tust es aber trotzdem?

Meinen Job! ;-) Nein, ganz ehrlich, es kommt mitunter vor, dass ich wirklich diesen Eindruck habe. Mein Job besteht im Kern daraus, die Fehler anderer Menschen aufzuspüren und lasst Euch gesagt sein: Die Fülle an Möglichkeiten für besagte Fehler ist unerschöpflich. Und da kommt bisweilen der Gedanke: „Was mache ich hier eigentlich?“ auf.

3.) Schläfst Du gut?

Gelegentlich. ;-) Nein, mal ohne Kappes – also Unsinn -, im Grunde schlafe ich meistens ganz gut. Tue ich das nicht, gibt es dafür meistens Gründe.

4.) Die Wahl der Qual: mit Eiswasser die Zähne putzen oder mit viel zu heißem Wasser duschen müssen?

Du liebe Güte, wes Geistes entspringt diese Folter-Frage!? ;-) Nun, eigentlich habe ich es ja lieber zu warm als zu kalt, das gilt allerdings in erster Linie für Lufttemperaturen. Zu heißes, nein, viel zu heißes Wasser hat dagegen eher den Charme von Guantanamo, daher nehme ich mit freudigen die einwöchige Verwendung des Eiswassers.

 

Das war es auch schon wieder. Ich wünsche allseits noch eine schöne Restwoche.

Gehabt euch wohl!

 

Freitagsfragen # 43 am Brückentag

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich heute einen Brückentag habe? Ich wollte es nur mal gesagt haben …

Dass ich trotzdem erst in den Nachmittagsstunden dazu komme, die aktuellen Freitagsfragen aus dem Brüllmausblog zu beantworten, dazu später mehr, oder, wie der Physiklehrer Bömmel aus der „Feuerzangenbowle“ gesagt hätte: „Dat krieje mer später!“

Vorher sei erwähnt, dass die Freitagsfragen, auch von mir gänzlich unbemerkt, da es ja noch keine 52 Ausgaben gibt, bereits am 28. April heimlich, still und leise ihren ersten Geburtstag feiern konnten. Von mir daher einen herzlichen Glückwunsch an nickel, die sich seit nunmehr über einem Jahr immer wieder aufs Neue die schönen Fragen ausdenkt!

Dass ich also erst in den Nachmittagsstunden dazu komme, die aktuellen Freitagsfragen zu beantworten, liegt mitnichten am hierzulande so weit verbreiteten Brauch, sich am gestrigen Feiertag – der eigentlich, für die Jüngeren sei das hier nochmal erwähnt, Christi Himmelfahrt heißt und nicht „Vattatach“, auch an „Halloween“ ist nicht eigentlich „Halloween“ sondern „Reformationstag“, aber was solls – bis zum Verlust der Muttersprache und anschließender Bewusstlosigkeit die Kante zu geben.

Nicht, dass ich grundsätzlich etwas dagegen hätte, mir von Zeit zu Zeit mal einen zünftig hinter die Binde zu kippen. Veranstaltungen aber, deren eigentliches und einziges Ziel dieses hinter die Binde kippen ist, sind mir allerdings zunehmend suspekt. Vermutlich würde ich auch niemals zum Oktoberfest in München gehen, selbst wenn ich nebenan wohnen würde.

Erschwerend kommt hinzu, dass ich mich altersmäig zunehmend von der offensichtlichen Zielgruppe dieses landesweiten Besäufnisses entferne. In meiner persönlichen Wahrnehmung liegt das nicht ausschließlich daran, dass ich selbst älter werde, sondern die Teilnehmer und Innen dieser vermeintlichen Mordsgaudi, die in den allermeisten Fällen aber doch schon mittags um 12 im Tiefschlaf auf irgendeiner Wiese endet, sind irgendwie jünger geworden. Viele der hier gestern vorbeiflanierenden Partygäste schienen mir gerade mal so etwa 14 Jahre alt gewesen zu sein. Hätte ich mich im entsprechenden Alter mit einem Bollerwagen und diversen Alkholika auf den Weg ins alkoholinduzierte Nirwana begeben, wäre ich von meinen Eltern schwer gemaßregelt worden. Vorher und hinterher!  Die special snowflakes von gestern durften das aber offensichtlich.

Damit will ich gar nicht den Eindruck erwecken, als würde ich bedeutungsschwer „O tempora, o mores“ deklamieren und den Verfall der Sitten beklagen, ich bin einfach nur irritiert.

Nun, sei es, wie es sei, selbst wenn ich gestern den Entschluss gefasst hätte, mein Hirn auf die stille Treppe und meine Leber mit schwerem Knockout auf den Ringboden zu befördern, wäre daraus nichts geworden.

Spontan waren gestern nämlich Instandhaltungsmaßnahmen am heimischen Domizil zu bewerkstelligen. Müßig zu erwähnen, dass solche Sachen vorzugsweise am Wochenende oder eben an Feiertagen passieren, wenn kein Handwerker landauf, landab seinem Tagwerk nachgeht und die, die es doch tun, Zuschläge verlangen, die das Bruttoinlandsprodukt Liechtensteins übersteigen.

Besagte Instandhaltungsmaßnahmen zogen sich auch heute noch hin, sind nunmehr aber mit Erfolg beendet. Analog zum Betreuungsgeld, das man ja, sofern mein Kenntnisstand noch den aktuellen Tatsachen entspricht, bekommt, wenn man auf einen Kindergarten- oder Kindertagesstättenplatz verzichtet, denke ich nun darüber nach, die gestern und heute absolvierten Arbeitsstunden dem örtlichen Handwerker in Rechnung zu stellen, schließlich habe ich auf seine Dienste verzichtet. Das mag jetzt so klingen, als hätte dieses Ansinnen keine Aussicht auf Erfolg, das liegt vermutlich eher daran, dass es eben noch niemand versucht hat. Zur Schaffung eines Präzedenzfalls könnte ich ein Crowdfunding starten. Diesbezügliche Gedanken sind noch nicht abgeschlossen …

Nun war das oben Genannte nicht das einzige Ungemach, denn heute morgen musste ich auch noch telefonieren. Man kennt das ja, wenn man einen Tag frei hat, erledigt man das, wofür man ansonsten keine Zeit hat. In meinem Fall waren das eben diverse Telefonate, insbesondere mit Behörden.

Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, wie sehr ich Warteschleifen verabscheue! Die erste Warteschleife beschallte mich mit Musik, deren Lautstärke geeignet war, sofort – quasi instant, wie man so schön neudeutsch sagt – einen Tinnitus zu verursachen, dessen Ausmaße in der Geschichte der Medizin seinesgleichen sucht. Oder aber eine spontane Straßenparty des gesamten Ortsteils zu veranstalten.

Die zweite wiederum war deutlich angenehmer, begann nur leider gefühlt alle 15 Sekunden von vorne, was auf Dauer ungefähr so anstrengend war, wie sich etwa 36 Stunden am Stück „Twisted Nerve“ anzuhören. Dazu kam – ich befand mich gut 10 Minuten in besagter Warteschleife! -, dass alle etwa 3 Minuten eine Stimme erklang, die mir freundlich mitteilte, ich solle nicht auflegen, man werde sich gleich um mich kümmern. „Verdammte Axt, warum sollte ich auflegen, ich habe euch doch angerufen, will also etwas von euch!“ schoß mir sinngemäß durch den Kopf. Den freundlichen Hinweis der Stimme, ich könne auch zu anderen Zeiten anrufen übersetzte ich mit: „Alter, hier ist gerade telefonische rush-hour, verbale crunch-time, quasi! Geh doch nochmal in Dich und überlege, ob es wirklich, wirklich, wirklich niemand anderen gibt, den Du mit Deinem belangslosen Mist behelligen kannst, hier nervst Du nämlich gerade kolossal!“

Insgesamt verbrachte ich heute morgen dann mehr Zeit in Warteschleifen als im Telefongespräch. Den Verantwortlichen sei an dieser Stelle gesagt, dass ich diese Zeit nie wieder kriege!

Wo war ich? Ach ja, Freitagsfragen! Schreiten wir zur Tat, Fragen und Antworten lauten:

1.) Was wäre das am wenigsten geeignete Essen, das man pürieren und durch den Strohhalm essen könnte?

Eigentlich ist meiner Meinung nach kein Essen zum Pürieren und durch den Strohhalm essen geeignet. Wenn ich im Fernsehen immer Köche – dort übrigens immer als „Profi-Köche“ bezeichnet, was für mich die Frage aufwirft, ob es auch „Profi-Fliesenleger“ oder „Profi-Tischler“ gibt, denn Handwerk ist Handwerk – sehe, die eine veritable Suppe zusammenkochen, aus 72 verschiedenen Zutaten mit einem Wareneinsatz von 249 Euro pro Portion, nur damit diese dann „schön durchpassiert“ oder „schön gemixt“ wird, dann blutet mir das Herz. Diese Leute möchte ich dann immer mit meiner Schnabeltasse bewerfen!

Wenn ich mir aber partout etwas aussuchen soll, dann muss ich als bekennender Fleischesser …

*shitstorm incoming in 3…,2…,1…*

… natürlich sagen, dass quasi jede Art von Fleischgerichten ganz besonders ungeeignet für den barbarischen Vorgang des Pürierens ist.

2.) Was muss dringend modernisiert werden?

Warteschleifen! Wenn ich bemerke, dass ich am Telefon einen größeren Ansturm habe, als meine Mitarbeiter in adäquater Zeit bewältigen können, sollte ich personell aufstocken. Dass man das offensichtlich nicht tut, nirgendwo, irritiert mich.

Ansonsten fallen mir viele Dinge für Modernisierungen ein. Schulen zum Beispiel. Eigentlich das ganze Schulsystem. Dass in der Hinsicht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, erschließt sich mir nicht. Aber das ist ein weites Feld und würde zu weit führen.

Was noch? Hm, das Bundesteilhabegesetz, die DSGVO, das Steuerrecht, der tote blonde Iltis auf dem Haupte von Donald J. Trump und vieles, vieles mehr.

3.) Welche ungewöhnlichen Orte hast Du besucht?

Darüber habe ich jetzt lange nachgedacht, mir fällt aber keine wirkliche Antwort ein. Der alte Mann verlässt ja kaum noch das Bundesland. *seufz*

4.) Die Wahl der Qual: Einen komplett zufällig gewählten neuen Kreis aus Freunden und Familie oder einen zufälligen neuen Namen, Job und Wohnort?

Einen neuen Freundeskreis? Ich habe Jahrzehnte für meinen jetzigen gebraucht, den ich für nichts und niemanden in der Welt eintauschen würde. Weder im Ganzen, noch was einzelne Personen angeht. Lieber habe ich einen neuen Namen oder ziehe nach Bielefeld oder gehe in ein Zeugenschutzprogramm oder was auch immer!

 

Das wars!

Ich wünsche allseits schon mal einen guten Start in ein schönes Wochenende. Und sollten sich HSV-Fans unter meiner Leserschaft befinden: Alles wird gut! :-)

Gehabt euch wohl!

Mittwochsfragen # 41 am Freitag – oder so …

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Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

wie bereits gestern erwähnt, habe ich mit vorgenommen, die während meiner Abwesenheit stattgefundenen Freitagsfragen nachzuholen, einfach der Vollständigkeit halber. Deshalb folgen nunmehr die Fragen, die im Brüllmausblog am 27.04.2018 gestellt wurden, nebst den dazugehörigen Antworten. Die Fragen lauten:

1.) Kannst Du gut erklären?

In der Berufsschule – in grauer Vorzeit, als in weiten Teilen des Landes noch vorzugsweise mit D-Mark bezahlt wurde -, sagte mein AWL-Lehrer immer sinngemäß: „In der Allgemeinen Wirtschaftslehre ist die Antwort auf fast jede Frage zunächst mal „Das kommt darauf an“!“ Und so verhält es sich gefühlt auch mit den Freitagsfragen, da gilt das nämlich auch sehr häufig.

Und so lautet eben auch hier die Antwort: Das kommt darauf an! Und zwar auf das Themengebiet einerseits – in beispielsweise die Literatur betreffenden Fragen bin ich naturgemäß etwas besser als in solchen zur Astrophysik – und andererseits auf den, dem ich etwas erkläre. Das stoischste Gemüt und die ausgefeiltesten rhetorischen Fähigkeiten, gepaart mit einer unglaublichen Gabe, andere Menschen zu motivieren, bringt nichts, wenn das Gegenüber Dich ansieht, wie Beatrix von Storch ein komplexes Uhrwerk.

Allgemein glaube ich allerdings schon, dass ich Dinge gut erklären kann. Wenn ich mich – zumindest nach meiner eigenen Selbstwahrnehmung – mit einem Thema besonders gut auskenne, besteht sogar die Gefahr, dass ich ins Dozieren gerate und mich in endlosen Monologen verliere, während das Gegenüber langsam abdriftet und sich eine gewisse Leere ins Gesicht schleicht, die man ebenfalls von Frau von Storch kennt.

2.) Bist Du geduldig?

Muhahaha ….

Nein! Wobei – eigentlich könnte man auch hier sagen: Das kommt darauf an! Im Umgang mit Menschen beispielsweise halte ich mich für sehr geduldig. In anderen Bereichen allerdings weniger. Das Verkabeln eines PCs? Die Hölle! Das Anschließen einer Stereo-Anlage? Potenzielle Ursache für einen mittelschweren Blutrausch! Im Grunde bin ich bei allem, was mit Kabeln, oder aber einem Verbrennungsmotor ausgestattet ist, ebenso kompetenzlos wie ungeduldig. Diese Geräte müssen nach dem Anschließen bzw. Starten funktionieren. Tun sie es nicht, verliere ich seeehr bald die Fassung. Für „plug and pray“ statt „plug and play“ ist mein Nervenkostüm nicht ausgelegt!

Sagt man heute eigentlich noch Stereo-Anlage?

3.) Dein Chef möchte, dass Du Dir 20 Stunden Deiner Arbeitszeit des nächsten Monats nimmst, um etwas Neues zu erlernen. Was lernst Du?

Ich setze jetzt einfach mal voraus, dass das, was ich in diesen 20 Stunden lerne, nichts mit meiner jetzigen Tätigkeit zu tun haben muss, ja!?

Dann gibt es da mehrere Möglichkeiten.

Vielleicht würde ich einen Mechatroniker-Crashkurs machen, um zu verhindern, dass ich in Zukunft durch stümperhafte Mechaniker erneut gezwungen bin, ein Auto zu Grabe zu tragen. Und ein bisschen selbst an seinem Fortbewegungsmittel schrauben können, schadet ja eigentlich nie.

Oder aber ich würde mich nochmal in die Uni setzen, um mir ein paar Geschichte-Vorlesungen zu bisher vernachlässigten Themengebieten zu gönnen. Mittelalterliche Landesgeschichte. Renaissance. Irgendwie so was. Einfach nur aus Interesse.

Oooder aber, ich belege einen Crash-Kurs im Bereich Kreatives Schreiben, mache mich dann auf, um mit meinem rudimentären Rüstzeug den epochalen Roman „Friss meine Shorts“ zu Papier zu bringen, kaufe vom Erlös die Werkstatt des oben erwähnten stümperhaften Mechanikers, nur um sie sofort zu schließen und alle Mitarbeiter zu entlassen, bis eben auf den besagten Mechaniker, den ich in die Werkstatt verfrachte, wo er fürderhin für alle Zeiten zu verbleiben hat, was ich dadurch gewährleiste, dass ich ihm mein Auto in den Weg stelle; in etwa 3.000 Jahren werden Archäologen Aufzeichnungen finden, die sie in den Bereich der Mythologie verweisen, und die die Strafe des armen Mechanikers zum Thema haben, der für alle Zeiten versucht, ein Auto aus der Garage zu schieben, dass ihm aber immer wieder kurz vorm Ziel entgleitet, sodass er wieder von vorne anfangen muss.

4.) Die Wahl der Qual: Quälende Müdigkeit während eines wichtigen Termins oder stündlich aufwachen während der nächsten Nacht?

Da ziehe ich doch lieber das stündliche Aufwachen vor. Darin habe ich in der jüngeren Vergangenheit, und auch sonst immer mal wieder, genügend Erfahrungen gesammelt, um den folgenden Tag trotz allem halbwegs schadlos zu überstehen.

 

Das soll es an dieser Stelle gewesen sein. Ich wünsche allseits noch ein schönes „Bergfest“.

Gehabt euch wohl.

Wo simma? Wo samma? Da samma!

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

für den des bayerischen Idioms nicht kundigen Teil der Leserschaft – zu dem ich mich durchaus zähle – also zu den diesbezüglich Unkundigen – wohingegen ich mich nicht als Bestandteil meiner eigenen Leserschaft einordnen würde, da ich nicht so narzisstisch veranlagt bin, als dass ich den Drang verspüren würde, dauernd meine eigenen Beiträge zu lesen – mag sich die Überschrift nach veritablem Kauderwelsch anhören, dabei ist sie nichts anderes als die legendäre Überbrückungsfloskel des ebenso legendären „Sportstudio“-Moderators Harry Valérien auf der Suche nach der richtigen Kamera. Die Älteren werden sich erinnern …

(Als Einstieg ein siebenzeiliger Satz – ich kann es noch!)

Nun fühlte ich mich in den vergangenen Wochen ebenfalls ein bisschen so wie der Herr Valérien. Ein bisschen orientierungslos. Und auf der Suche. Wenn auch nicht nach Kameras. Eher nach Lösungen für, sagen wir mal, Schwierigkeiten. Und ja, auch nach Antworten auf Fragen, die nie gestellt wurden. Ohne diesmal zu sehr ins Detail zu gehen.

Überraschenderweise haben sich in der jüngsten Vergangenheit, unter anderem heute, allerdings einige Dinge geklärt. Wenn auch teilweise nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte. Aber zumindest herrscht jetzt Klarheit und damit kann man dann arbeiten. „Wenn Du weder den Feind, noch Dich selbst kennst, wirst Du in jeder Schlacht unterliegen!“ wusste schon Sun Tzu vor zweieinhalbtausend Jahren. Und er hatte recht. Auch wenn er seinen Satz durchaus wörtlicher, martialischer gemeint hat.

Da also auch nicht mehr quälende Ungewissheit an mir nagt, die mein Hirn in der jüngeren Vergangenheit dauerhaft in Beschlag genommen hat, gibt es eigentlich auch keinen Grund, meine Blogpause weiter auszudehnen, denn alles Verbliebene läuft unter: Das kriegen wir schon hin! Auch Dich, DSGVO! „Tu quoque fili“, hätte Cäsar in Richtung der DSGVO gesagt. Oder irgendetwas ähnliches, ich bin kein Lateiner.

Kurz: Meine Pause geht überraschenderweise früher zu Ende als ich noch gestern gedacht hätte. Mein Beitrag zu besagter Pause ist übrigens, gemessen an der Dauer, die er online ist, der mit Abstand meistgelesene seit Bestehen meines Blogs!

Das lässt zwei Schlüsse zu: Entweder, die Leserschaft kann das Ende meines Blog-Schaffens gar nicht abwarten und stürzt sich begierig auf alles, was darauf hindeuten könnte. Das möchte ich in einem spontanen Anfalls vollkommener Selbstüberschätzung aber einfach mal ausschließen.

Ooooder aber, ich sollte – weil offensichtlich ein entsprechendes Interesse vorliegt – in Zukunft nur noch über persönliche Dinge bloggen, mir vielleicht noch einen Instagram- und Snapchat-Account zulegen und so eine Art Kim Kardashian der Blogosphäre werden. Nur in männlich. Und älter. Mit Bartwuchs. Und etwas pummeliger. Damit in Bälde Millionen von Menschen sagen können: „Klar kenne ich den, ich habe nur nicht den Hauch einer Ahnung, warum der berühmt ist!“ Wer auf eine solche Entwicklung spekuliert, dem sei gesagt: Das wird nicht passieren!

Stattdessen geht es hier bald wie gewohnt weiter. Ich werde die verpassten Freitagsfragen nachholen. Einige Bücher – denn, hurra, ich habe wieder angefangen zu lesen – harren ihrer Besprechung. Alles wie immer also.

Abschließend sei noch gesagt: Vielen Dank an alle Beteiligten für die in unerwartet hoher Zahl eingetroffenen guten Wünsche nach meinem letzten Beitrag!

Gehabt euch wohl!