Hallo, liebe Leserinnen und Leser,
ich hoffe, ihr habt alle die Weihnachtsfeiertage gut überstanden. Zu meiner großen Überraschung verliefen meine Feiertage erstaunlich ruhig und ereignislos, alle Familienmitglieder haben die Festivitäten ohne größere Folgeschäden jeglicher Art überstanden und reich beschenkt wurde ich darüber hinaus auch noch. Diesbezüglich seien besonders die von mir als eine Art vorweihnachtliches Geschenk verstandene, sehr freundliche E-Mail eines bekannten deutschen Autoren genannt, der sich freundlich für meine wohlwollende Besprechung bedankte sowie die ingesamt 18 (!) Bücher aus dem „Drachenlanze“-Zyklus, welche mir von einer ganz zauberhaften Person geschenkt wurden, der ich an dieser Stelle nochmal meinen Dank ausspreche.
Nun, eigentlich sollte mein Blog für das restliche Jahr 2017 ja eigentlich den Betrieb einstellen, aber hey, einerseits dauert das Jahr ja eh nur noch zweieinhalb Tage und andererseits ist heute Freitag. Das wiederum bedeutet natürlich eine neue Runde Freitagsfragen im Brüllmausblog. Klar, die könnte ich auch ausnahmsweise ignorieren. Ich könnte sie auch einfach am nächsten Freitag beantworten. Ich könnte aber das Geschwafel einstellen und zu den heutigen Fragen kommen, die da lauten:
1.) Wie läutest Du 2018 ein?
2.) Nimmst Du Dir zum Jahreswechsel etwas vor?
3.) Wie war Dein Jahr 2017?
4.) Die Qual der Wahl: Lieber die guten Momente des Jahres vergessen oder die schlechten noch einmal durchleben?
Antwort zu 1.)
Nun, eigentlich war an Silvester – wann hat sich eigentlich die Schreibung mit y eingeschlichen? „Sylvester“ – übrigens abgeleitet vom lateinischen silva für „Wald“, nur, damit ihr hier auch was mitnehmt – ist entweder ein Zeichentrick-Kater – die Älteren werden sich erinnern – ein deutscher Film aus den 20ern – die noch Älteren werden sich erinnern – ein nach dem im 19. Jahrhundert wirkenden britischen Mathematiker J.J. Sylvester benannter Mondkrater – die noch viel Älteren werden sich erinnern – oder aber ein Prager Bischof aus dem 12. Jahrhundert – die ganz Alten werden… nein – von mir aus kann mit „Sylvester“ auch eine von insgesamt sechs Städten in verschiedensten Bundesstaaten der USA gemeint sein oder allgemein einfach nur ein männlicher Vorname, aber mit dem Jahreswechsel hat „Sylvester“… ach, niemand mag Klugscheißer, lassen wir das also – an Silvester also war eigentlich nichts geplant. Dann wurde spontan aber doch etwas geplant, nämlich mit Teilen der Familie abends essen zu gehen. Jetzt allerdings ist aber auch diese Planung wieder in der Schwebe, was in mir die Befürchtung aufkeimen lässt, übermorgen zu Hause zu sitzen und zum sich zum dreihundertachtundzwanzigsten Mal die verf*%&#§ „Chartshow“ anzusehen.
Es gäbe durchaus Alternativen, gegen diese spricht aber die Tatsache, dass ich mich in der Gegenwart größerer alkoholisierter Menschenmengen, die laienhaft bis übermütig mit Feuerwerkskörpern hantieren, nur so semi-wohl fühle. Sollte sich also der Plan hinsichtlich der Essens zerschlagen, läuft alles auf Olli Geissen und eine gewisse Menge Alkohol hinaus, um mit dem Konsum von Letzterem den Konsum von Ersterem erträglich zu gestalten.
Antwort zu 2.)
Nein. Veränderungen sind böse! ;-) Aber mal ehrlich, wenn ich irgendwelche Vorsätze hätte, mir irgendetwas einfallen würde, was ich im neuen Jahr wirklich anders machen möchte, dann hätte es eigentlich keinen plausiblen Grund gegeben, diesen Vorsatz, diese Änderung bis zum Ablauf des Jahres hinauszuzögern. An Silvester verfasste Vorsätze haben ohnehin die Eigenart, dass deren Umsetzung keine besonders lange Halbwertzeit hat.
Wobei, je länger ich darüber nachdenke: Vielleicht sollte ich mir für das neue Jahr einfach mal ganz bescheiden vornehmen, die Weltherrschaft an mich zu reißen! Was hätte das nicht alles für Vorteile:
Die Herren Seehofer, Scheuer, Söder, Herrmann und Co. könnten sich entspannt zurücklehnen. Sie bräuchten sich nicht mehr damit beschäftigen, angesichts eines möglichen Familiennachzugs von 200.000 Menschen – aus denen die CSU mal eben 750.000 gemacht hat, was allerdings auch schon ein Fortschritt ist, schließlich schwafelte Frau Aigner vor geraumer Zeit auch schon mal etwas von mehr als 7 Millionen – Weltuntergangsszenarien herbeizureden, die die „Integrationsfähigkeit Deutschlands überfordern“ würden. Die Frage, inwieweit ausgesetzter Familiennachzug die Integrationsfähigkeit von Menschen überfordert, lasse ich jetzt mal dahingestellt… Auch über die von der CSU mittlerweile favorisierte Härtefallregelung – welche natürlich immer im Einzelfall überprüft werden müsste; man frage mal Verwaltungsrichter, was sie von diesem CSU-Vorschlag halten; ich bin sicher, deren Begeisterung hält sich in Grenzen – bräuchten sich die Herrschaften keinerlei Gedanken mehr machen.
Auch für Andrea „Bundesteilhabegesetz“ Nahles hätte meine Weltherrschaft einige Vorteile. Ich würde ihr nämlich untersagen, weiterhin etwas von „Politik für „Leistungsträger““ zu schwafeln. Ihr als SPDlerin würde es gut zu Gesicht stehen, wenn sie mit „Leistungsträger“ Krankenschwestern, Altenpfleger und ähnliche Leute meinte, allein, ich fürchte, gerade die sind nicht gemeint. Um also Schaden von Frau Nahles abzuwenden und zu verhindern, dass sie sich weiterhin lächerlich macht, würde ich ihr einfach mal Redeverbot erteilen.
Auch Trump, Putin, Erdogan, Assad und Kim Jong Un könnten harmonisch miteinander Silvester feiern und Doppelkopf spielen, anstatt sich gegenseitig zu betwittern oder anderweitig zu befeinden. Der putzige, kleine Nordkoreaner teilt bei der Silvesterfeier dann die Karten aus und bringt das Tischfeuerwerk mit…
Tja, ich glaube wirklich, vieles wäre besser, wenn ich die Werltherrschaft innehätte!
Antwort zu 3.)
Beschissen, danke der Nachfrage. Nein, wirklich, es gab schon bessere Jahre. Ich hatte zwar keine existenzielle Krise und den Leuten in meinem Umfeld geht es – wenigstens den Umständen entsprechend – gut. Und dennoch hörte 2017 nicht auf, mir immer wieder kleine Stöckchen zwischen die Beine zu werfen. 2017 war so etwas wie die Chinesische Wasserfolter unter den Jahren: Man hält es anfangs für albern, man hält es anschließend eine Weile aus, aber irgendwann bimmelt man durch! ;-)
Allerdings wiederhole ich seit Jahren mantraartig zum Jahreswechsel, dass das neue Jahr bestimmt besser werden würde, als das alte. 2014 hat das dann sogar mal erstmalig gestimmt. Auch 2015 war besser als sein Vorgänger, trotz „Episode VII“. 2016 war zumindest mal nicht schlechter. 2017 jedoch werde ich, wenn überhaupt, nicht in guter Erinnerung behalten. 2018 allerdings, da bin ich mir sicher, wird der Knaller. Und zwar unabhängig davon, ob ich die Weltherrschaft erreiche, oder nicht.
Antwort zu 4.)
Wie gemein! Ich denke, ich würde die schlechten einfach noch einmal durchleben. Ich habe ja alles in diesem Jahr überstanden, also überstehe ich das auch doppelt.
Nun denn, geneigte Leserschaft, das war es aber nur wirklich für dieses Jahr. Mir bleibt nichts, außer euch erneut einen guten Rutsch in ein hoffentlich tolles Jahr 2018 zu wünschen. Feiert schön, aber nicht zu heftig. Kauft euch nur zertifizierte Böller. Ach, kauft am besten gar keine. ;-) Take care!
Hier gehts im neuen Jahr mit der Übersicht der „Sparschwein-Challenge 2017“ und der Frage, was ich mit dem „erlesenen“ Geld mache, weiter.
Gehabt euch wohl!