Hallo, werte Leserinnen und Leser,
da ich gelegentlich auch ein Faible für Blogstöckchen habe, in letzter Zeit aber eher selten damit beworfen werde, kam mir eine Aktion im Brüllmausblog sehr gelegen. Dort werden nämlich gerade die „Freitagsfragen“ ins Leben gerufen. Von Zeit zu Zeit werden im Rahmen dieser Aktion drei bis fünf Fragen gestellt, die jede/r die/der möchte, beantworten kann. Auch abseits dieser Aktion lohnt sich übrigens ein Blick in den Brüllmausblog, schaut also mal rein. ;-)
Nun, da ich also einerseits gelegentlich gerne Blogstöckchen-Fragen beantworte und andererseits gerade erschreckenderweise Zeit habe, schreite ich also nunmehr zur Beantwortung folgender Fragen:
- Was war Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgewacht bist?
- Welches Talent hättest Du gern?
- Montag = Waschtag, Freitag = Fischtag, Sonntag = Ruhetag. Früher hatten die Wochentage besondere Funktionen. Was wäre für Dich ein gutes Ritual an einem festen Tag?
Antwort zu 1:
Mein erster Gedanke? Ganz ehrlich? Nun gut, mein erster Gedanke heute morgen war: „Ach, Schei**!“. Würde ich eine statistische Erhebung meiner ersten Gedanken nach dem Aufwachen durchführen, dann würde „Ach, Sche**“ übrigens aller Voraussicht nach uneinholbar den ersten Platz belegen, gefolgt von „Och, nööö“ und „Verdammt“. Das liegt in erster Linie daran, dass ich generell keine Tage mag, die mit dem Aufstehen anfangen und ich insgesamt überhaupt kein Morgenmensch bin. Gute Laune am frühen Morgen ist mir generell suspekt! Wer mich innerhalb der ersten Stunde nach dem Aufwachen etwas fragt, darf sich nicht wundern, wenn er zwar Zeuge eines Antwortversuchs wird, dieser aber eher grob bis unfreundlich ausfällt. So erinnere ich mich beispielsweise, nach einer Feier und nur wenigen Stunden Schlaf morgens gegen 5 Uhr mit einem fröhlich geträllerten „Guten Morgeeeen!“ konfrontiert worden zu sein, welches ich reflexartig mit „Ach, Du mich auch!“ beantwortete. Nein, ich bin wirklich kein Morgenmensch…
Antwort zu 2:
Tja, welches Talent hätte ich gerne? Nun einerseits würde ich gerne schreiben können. Was sich jetzt seltsam liest, schließlich tue ich selbiges ja gerade. Aber ich meine eher das kreative Schreiben. Nicht, dass ich mir nicht zutrauen würde, etwas aufs Papier zu bringen. Und sei es auch nur virtuell. Also, das Papier. Leider aber scheitert es bei mir bereits an der Ideenfindung. Und ich schätze, die Gabe, sich spannende Plots – ich meine natürlich Handlungen, Handlungen meine ich ! – auszudenken und niederzuschreiben, die hat man oder man hat sie nicht. Ich jedenfalls habe sie nicht. Schade eigentlich.
Und andererseits würde ich gerne singen können. Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Autofahrer singt im Auto. Ich bin übrigens einer davon. Wenn Euch also in Zukunft jemand entgegenkommt, der während der Fahrt augenscheinlich gerade lauthals „Mr. Jones“ von den „Counting Crows“ schmettert – das könnte ich sein! Tragischerweise führte die regelmäßige Ausübung dieses mangelnden Talents bislang nicht dazu, qualitative Fortschritte in dieser Hinsicht zu machen, weswegen ich besagte Ausübung – zum Wohle meiner Mitmenschen – weiterhin ausschließlich auf das Auto beschränke.
Antwort zu 3:
Eigentlich habe ich bereits ein Ritual an einem festen Tag, nämlich die Fußball-Bundesliga am Samstag. Oder am Sonntag. Oder auch am Freitag. Manchmal auch am Dienstag oder Mittwoch, wenn es eine „englische Woche“ ist. Je nachdem, wann Werder spielt eben.
Ansonsten glaube ich nicht, dass ein besonderes Ritual an einem bestimmten Tag sonderlich gut für mein Seelenheil wäre. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich fürchterlichst unspontan bin. Und wenn ich mir etwas fest vornehme, dann kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn mir etwas dazwischenkommt. Wenn ich also fest vorhabe, abends einfach nur Buch XY zu lesen und man mich dann anruft, um mich zu fragen: „Ich bin gerade in der Gegend, hast Du kurz Zeit?“, dann kann es sein, dass ich ähnlich freundlich reagiere wie an einem Montag Morgen kurz nach dem Aufstehen. Besser wäre da schon die Frage: „Ich bin morgen in der Gegend, hast Du kurz Zeit“. Oder noch besser: „Ich bin nächsten Dienstag in der Gegend, hast Du kurz Zeit?“
Wenn ich die Woche also strikt durchplanen würde und mir vornehme bestimmte Tätigkeiten an bestimmten Tagen zu erledigen, und diese Planung dann regelmäßig durch die Konfrontation mit der Realität scheitert, dann würde das wahrscheinlich mittelfristig dazu führen, dass ich frustbedingt plündernd und brandschatzend durch Norddeutschlands Innenstädte ziehe. Und das kann ja nun niemand wollen!
Nun denn, das soll es an dieser Stelle gewesen sein. Falls Euch danach ist, die „Freitagsfragen“ ebenfalls zu beantworten: Nur zu!
Gehabt Euch wohl!