Seid gegrüßt, liebe Leserinnen und Leser!
Ja, man glaubt es kaum, aber es ist wirklich wahr: Heute vor einem Jahr erblickte mein Blog das Licht der Welt. Kinder, wie die Zeit vergeht!
So ein Jahrestag ist ein perfekter Zeitpunkt, um ein wenig zurückzuschauen, ein Zwischenfazit zu ziehen, auch nach vorne zu blicken und sicherlich, um auch einmal „Danke“ zu sagen.
Wenn ich also nun so zurückschaue und mir überlege, was sich so im letzten Jahr alles geändert hat, komme ich zu dem Schluss: Sooo viel war das gar nicht. In Dresden und anderswo ziehen unter dem Deckmantel des „Das-wird-man-doch-wohl-noch-sagen-dürfen“ immer noch Tausende von *** (setzt ein beliebiges Schimpfwort im Plural ein) durch die Straßen, Angie ist immer noch Kanzlerin und Werder ist wieder im Tabellenkeller, während der FC Bayern einsam seine Kreise zieht. Alles wie gehabt also. Ich gebe allerdings die Hoffnung nicht auf, dass sich an diesen Dingen etwas ändert. ;-) Nun, das soll uns aber jetzt an dieser Stelle nicht weiter beschäftigen.
Schauen wie lieber auf das erste Jahr meines Blogs zurück: Im Laufe dieses Jahres wurden 58 Bücher von mir rezensiert. Damit habe ich das von mir selbst gesteckte Ziel, eine Rezension pro Woche zu schaffen, ganz gut erfüllt. Diese 58 Bücher hatten eine Gesamtseitenzahl von 27.719, wenn Excel sich nicht verzählt hat! Schön wäre es durchaus, wenn sich auch meine Besucherzahlen in diesen Regionen bewegen würden. Ohne Twitter oder Facebook zu nutzen, ist das allerdings wohl eher utopisch. Aber wenn sich die Zahl meiner Leser erst in solchen Regionen bewegen würde, würde mein Blog wahrscheinlich in Windeseile um die Welt gehen, geradezu viral, jeder würde über meine Rezensionen sprechen, ich müsste Interviews beim Jauch geben, Denis Scheck würde mich zu „Druckfrisch“ einladen, Verlage würden sich um meine Autobiografie prügeln, die als Zeitung bezeichnete Rohstoffverschwendung mit den vier großen Buchstaben würde eine Homestory über mich machen, ich würde Millionen scheffeln, mir sinnlose Dinge kaufen, meine Persönlichkeit würde sich verändern… – DAS kann keiner wollen! ;-)
Und da meine geneigten Leser das wissen und solches Schicksal von mir fernhalten wollen, pendelten sich die Besucherzahlen auf konstant niedrigem Niveau ein. Aber auch hier gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich daran etwas ändert!
Da ich nun schon bei meinen Besuchern bin, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen, die im Verlauf dieses Jahres etwas von mir gelesen haben, zu bedanken. Ein ganz besonderes Dankeschön geht dabei an den harten Kern meiner Leserschaft, die Angesprochenen wissen dann schon Bescheid! ;-) Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Blog ohne diese Handvoll Leute schon längst aufgegeben hätte. Also, wie gesagt, vielen Dank!
Tja, wie geht´s nun in Zukunft weiter? Etwa so:
Anlässlich meines Blog-Geburtstages wollte ich erst eine signierte Erstausgabe aller Teile von Stephen Kings „Der dunkle Turm“ verlosen – aber wer will sowas schon!? ;-) Stattdessen habe ich meine Lieblingsleser und Innen gebeten, mir ein Buch zu nennen, das sie gerne von mir rezensiert hätten. In naher Zukunft werde ich also eine Reihe von „Wunschrezensionen“ schreiben. Welche das sind, wird natürlich vorher nicht verraten! Die Reihenfolge der Rezensionen hat übrigens nichts mit meiner Sympathie gegenüber den entsprechenden Personen zu tun, sondern die Reihenfolge ermittelt sich durch ein fürchterlich kompliziertes Berechnungsverfahren, in das solche Dinge einfließen wie: Seitenzahl des Buches, Datum der Verfügbarkeit des Buches durch den Rezensenten, Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindex sowie des Zinsniveaus, Deutung des Vogelflugs diverser Zugvögelarten, und…, nun…, also, wie gesagt, fürchterlich kompliziert das Ganze! ;-) Jedenfalls wünsche ich euch damit viel Vergnügen.
In fernerer Zukunft werde ich möglicherweise wieder die eine oder andere eher kosmetische Veränderung an meinem Blog vornehmen, ich habe da so ein, zwei Ideen. Prinzipiell geht´s aber weiter wie bisher, nur mit dem Ziel, im zweiten Jahr des Bestehens ein breiteres Publikum zu erreichen. Solltet ihr der Meinung sein, mich beim Erreichen dieses Ziels dadurch unterstützen zu müssen, dass ihr meinen Blog in diversen sozialen Netzwerken postet, Werbezettel an Litfasssäulen pappt, Telefonrundrufe startet, im Gespräch mit Freunden und Verwandten nur noch und ausschließlich von meinem Blog redet oder durch ähnlich seltsames Verhalten – ich halte euch nicht auf! ;-)
Nun wünsche ich allseits noch einen schönen Abend und entlasse euch mit zwei Weisheiten in den selben:
„Auch das schlechteste Buch hat eine gute Seite: Die letzte!“ John James Osborne
„Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.“ William Somerset Maugham
Bis bald,
euer reisswolf